Ortsentwicklung: Ein Plan gegen zu große Bauten

VonRenate Greil

Schondorfer Bürger sorgt sich um Bahnhofstraße. Er schreibt an die Gemeinde

Braucht Schondorf mehr Instrumente, um die Ortsentwicklung zu steuern? „Als Appell“ verstand Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) den Brief eines Bürgers an die Gemeinde, in dem die jüngste bauliche Entwicklung im Ort insbesondere in der Bahnhofstraße angesprochen wurde.

Im Schreiben, das der Bürgermeister in der jüngsten Schondorfer Gemeinderatssitzung beim Tagesordnungspunkt Verschiedenes vorlas, heißt es, dass „grässliche Auswüchse“ bei Neubauten verhindert werden müssen. Eile sei geboten, meinte der Bürger. Wie Herrmann sagte, gibt es für einen Teil der Bahnhofstraße Richtung See keinen Bebauungsplan. In welcher Größe Bauvorhaben möglich sind, richtet sich nach der Umgebungsbebauung. Wie Marlene Orban (SPD) meinte, habe man bisher eine etwas massivere Bebauung an der Bahnhofstraße als Geschäftsstraße gewollt. Dies sei „etwas übertrieben“ worden, sagte sie. Man müsse jetzt aufpassen, forderte sie in Hinblick auf anstehende Bauvorhaben. Bürgermeister Herrmann will dieses Thema auf jeden Fall in einer der nächsten Sitzungen diskutieren, dafür soll das Bauamt eine Übersicht der Flächen erstellen, die nicht mit einem Bebauungsplan überplant sind. Wolfram Häberle (CSU) brachte neben dem Bebauungsplan als Instrument auch eine Ortsgestaltungssatzung ins Spiel. Hier will Herrmann sich bei anderen Gemeinden erkundigen, ob dies ein „zahnloser Tiger“ oder ein wirksames Werkzeug sei. Während einerseits neue Bebauungspläne gefordert wurden, gab es anderseits die Überlegung, den in die Jahre gekommenen Bebauungsplan für das Gebiet „Mühlau-Kugelspiel“ aufzuheben. Darüber soll in der nächsten Gemeinderatssitzung diskutiert werden.

Landsberg SPD