Ein Wirt, der auf sich hält
Hinhören, weghören, Mund halten. Karl Matheis, der Senior im Süßbräu weiß, was wann das Richtige ist.
Zuhörer, Streitschlichter, Tugend- und, - vor allem wenn’s um die „Goaßn“ geht - Jugendwächter, der vierte Schafkopfer, wenn mal wieder einer fehlt, Experte in allen Lebenslagen und Stammtischfragen - was ein gestandener Wirt nicht alles sein muss. Und so ganz „nebenbei“ sollte er natürlich die Bestellungen seiner Gäste samt Sonderwünschen aufnehmen, Auskünfte zu Allergenen in Nahrungsmitteln geben, das Essen servieren und, ganz wichtig, a gscheids Bier zapfen und sauber eingschenkt auf den Tisch bringen. Von wegen „Wer nichts wird, wird Wirt“. Dumme Sprüche wie diesen bekommt der Senior des Süßbräu, ein gelernter Metzger übrigens und passionierter Nebenerwerbslandwirt, normalerweise nicht zu hören.
Wer „zum Matheis rauf“ geht, weiß, was und vor allem wer ihn erwartet - und kommt gerade deswegen. Zufällige Besucher gibt es in dem Traditionswirtshaus am Bayertor eher selten. Dafür mehrere Stammtisch- und Schafkopfrunden, festgebuchte Vereine und - aber längst mehr so viele wie in früheren Jahren - Ackerbauschüler, die jungen Leute „aus der Nachbarschaft“, auf die Karl Matheis ein besonderes Auge hat; denen nämlich haben es besagte Goaßn besonders angetan, „bestimmter Inhaltsstoffe wegen“, sagt Matheis und macht sein verschmitztes Gesicht, für die die meisten der „Burschen allerdings viel zu jung“ seien. Dem müsse man schon mal, quasi an Eltern statt, Einhalt gebieten. Das tue er in aller Freundlichkeit, aber auch Bestimmtheit, denn die Buam sollen ja trotzdem gerne wiederkommen und nicht wie die Kollegen auf ihren Internatsstuben hocken und auf irgendwelchen „Screens herumwischen“.
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