Eine halbe Million Euro mehr für die Schulbegleiter
Sie kümmern sich um Schüler mit Handicap und ADHS: Die Zahl der Integrationshelfer verdoppelt sich im Landkreis Landsberg fast. Experten sehen diese Entwicklung kritisch.
Inklusion bedeutet im schulischen Bereich, dass Kinder mit einer Behinderung an der Regelschule unterrichtet werden. Ihnen steht ein Schulbegleiter zur Seite. Bei Kindern mit seelischer Behinderung übernimmt dafür das Jugendamt die Kosten – und die steigen immer mehr: Sind es derzeit noch 25 Schulbegleiter, die das Jugendamt zahlt, sind 2019 bereits 46 dieser Integrationshelfer im Landkreis eingeplant. Die Ausgaben bei diesem Posten steigern sich von 550.000 Euro im Ansatz 2018 auf über 1,1 Millionen Euro für 2019, wie Jugendamtsleiter Peter Rasch im Jugendhilfeausschuss des Kreistags erläuterte.
Diagnosen von Behinderungen im sozial-emotionalen Bereich sind Asperger-Syndrom, Autismus, Dyskalkulie, Legasthenie oder Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), wie der Jugendamtsleiter unserer Zeitung erläuterte. Rasch berichtete, dass das Jugendamt bei einem Antrag der Eltern in der Schule hospitiere, um sich ein Bild zu machen. Die Behörde hat aber kaum Handlungsspielraum: Mit einer Ablehnung sei man auch schon vor dem Verwaltungsgericht unterlegen und habe die Hilfe gewähren müssen. Der Elternwunsch habe Vorrang, das Jugendamt dürfe nicht über die Beschulung entscheiden. „Als ich 2011 begonnen habe, waren es sieben Integrationshilfen, jetzt sind es 46. Ich weiß nicht, wo das Ende der Fahnenstange ist.“
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