Kaufering: Elf Parkplätze und null Grün

VonGerald Modlinger

Die neue Nutzung eines alten Anwesens in Altkaufering gefällt dem Gemeinderat zwar, die laut der gemeindlichen Satzung erforderlichen Stellplätze beanspruchen aber praktisch jedes freie Eck.

In ein prominent gelegenes Gebäude im Zentrum von Altkaufering soll wieder neues Leben einkehren. Das hat zwar jetzt im Marktgemeinderat weitgehend Zustimmung gefunden, einiges Kopfzerbrechen bereitete jedoch die dafür notwendige Zahl der Stellplätze.

Das Anwesen Epfenhausener Straße 1, an der Außenseite der Kurve im Eck Schmitterbauer/Metzgerei Gschwill/ehemaliger Gasthof Rössle, soll renoviert und intensiver als bisher genutzt werden. So sieht es eine formlose Bauanfrage vor, zu der vom Gemeinderat eine „Tendenzabfrage“ erbeten wurde. Die Besitzer wollen eine vierte Wohnung einrichten, im ehemaligen Stadel ist vorgesehen, einen Blumenladen einzurichten. Allerdings ist der Platz auf dem Grundstück ziemlich beschränkt. Das gut 750 Quadratmeter große Grundstück ist zu fast 50 Prozent überbaut. Mit einiger Mühe gelang es aber (fast), die laut Satzung notwendigen elf Stellplätze in der Planung nachzuweisen. Beim elften Stellplatz hakte es nämlich. Statt der geforderten sechs Meter ist er aufgrund der räumlichen Beschränkungen nur 5,63 Meter lang. Der Gemeinderat hatte also über eine Befreiung zu entscheiden. Eine solche Befreiung stellte das Gremium bei zwei Gegenstimmen in Aussicht, denn, so formulierte es beispielsweise Norbert Sepp (Kauferinger Mitte): „Die Planung entspricht dem Idealwunsch der Planer für eine Nachfolgenutzung mit Wohnungen und Gewerbe.“

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