Es ist schon ein Abenteuer
Die ersten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind eingetroffen. Neues Sachgebiet „Asyl“ am Landratsamt geplant
Die Zahl der Asylbewerber wird sich im kommenden Jahr vermutlich verdoppeln. Landrat Thomas Eichinger rechnet dann mit einem Anstieg der Zahl auf 720 bis 800 Personen, die im Landkreis untergebracht werden müssen. Deshalb laufen derzeit auch Planungen, am Landratsamt ein Sachgebiet „Asyl“ einzurichten, um die Organisation entsprechend anzupassen. Inzwischen sind auch die ersten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge eingetroffen, die in der Außen-Wohngruppe des SOS-Kinderdorfes in Hagenheim betreut werden.
Es sind 16- bis 17-jährige junge Burschen, die ohne Angehörige geflohen sind: Einer aus Tibet, zwei aus dem Senegal und einer aus Nigeria. Acht werden noch erwartet. Peter Rasch, Amt für Jugend und Familie: „Wir hatten bereits im Juni den Hinweis bekommen, dass bis Ende des Jahres 35 unbegleitete Minderjährige zugewiesen werden.“ Während im Bereich der erwachsenen Asylbewerber das Bayerische Rote Kreuz als Partner des Landkreises auftritt, wandte sich die Jugendhilfe an das SOS-Kinderdorf. Die Verbindung lag nahe, erklärt Maria Schwarzfischer, Regionalleiterin Süd-Ost, schließlich seien die SOS-Kinderdörfer einst für Kriegswaisen gegründet worden. Mittlerweile gehe es bei den unbegleiteten Minderjährigen aber vor allem darum, den jungen Menschen eine Perspektive für das spätere Leben zu schaffen, denn es sei davon auszugehen, dass „viele von ihnen bei uns bleiben werden“.
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Wir begrüßen die Rückbesinnung des Managements bei SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech auf den Ursprung ihrer Einrichtung, nämlich auf ihre Hilfen für Waisenkinder nach dem zweiten Weltkrieg. Denn bei ihrem neuen Klientel, den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, besteht für diesen gemeinnützigen Verein sicher keine Notwendigkeit, diese Jugendlichen einmal wieder in ihre sog. Herkunftsfamilien zurück führen zu sollen oder zu müssen.
(Verstoß NUB 7.2/7.3)