Frühes Zeugnis der althochdeutschen Sprache
1200 Jahre Wessobrunner Gebet. Karl Michael Ranftl hat dazu eine beeindruckende DVD vorgelegt
„Das erfuhr ich unter den Menschen als der Wunder größtes, dass Erde nicht war noch Himmel oben“ im Althochdeutschen heißt das: „Dat gafregin ih mit firahim firiuuizzo meista. Dat ero ni uuas noh ufhimil“ – So steht es auf einer lateinischen Sammelhandschrift aus dem 9. Jahrhundert, die heute in der Münchner Staatsbibliothek aufbewahrt wird und zu den wertvollsten Handschriften der Bibliothek überhaupt gehört: Das Wessobrunner Gebet oder auch Wessobrunner Schöpfungsgedicht, wie es genannt wird, gehört zu den frühesten Zeugnissen in althochdeutscher Sprache und ist das älteste erhaltene christliche Gedicht der deutschsprachigen Literatur.
In der Säkularisation kam das Pergament aus dem Kloster Wessobrunn nach München. In Wessobrunn, mittelalterlich „Wessofontanum“, steht ein Stein, in den das Gebet im 19. Jahrhundert eingemeißelt wurde. Wo es aufgezeichnet wurde, ist nicht ganz klar, vermutlich im – mittlerweile nicht mehr existenten und der Legende nach durch einfallende Hunnen zerstörten – Inselkloster im Staffelsee im Jahr 814. Im gleichen Jahr starb übrigens Kaiser Karl der Große.
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