Für Pater Patrick sind 16 Jahre Gefängnis vorbei
Der Seelsorger der JVA Landsberg hört auf. Was Pater Patrick in dieser Zeit alles erlebt hat. Sein Nachfolger kennt sich in diesem Bereich bereits aus.
Der Heilige Abend findet im Knast schon mittags statt. Draußen ist es noch hell, doch drinnen in der Gefängniskapelle wird so manch ein (äußerlich) harter Bursche „butterweich“, sagt JVA-Seelsorger Pater Patrick Leopold. Schuld und Vergebung, Gut und Böse, Leid und Sühne, all das sind Themen, die sich im Gottesdienst in Gefangenschaft viel umfassender stellen. Seit 16 Jahren begleitet Pater Patrick die katholischen und orthodoxen Insassen durch ihr Leben in Gefangenschaft. Zum Jahresende hört der 70-jährige Missionsbenediktiner auf: „Es wird Zeit, dass ein Jüngerer kommt.“ Der Jüngere ist Johannes M. Link. Der 59-Jährige wechselt von der JVA Neuburg nach Landsberg.
Knastleben, das ist eine eigene Welt. Innerhalb der Gefängnismauern gibt es zwar vieles, was es „draußen“ auch gibt: ein geregeltes Arbeitsleben in den betriebseigenen Werkstätten, in der Bäckerei, Metzgerei oder in der Küche. Es gibt eine Bibliothek, eine Tischtennisplatte im Hof, einen Sportplatz, eine Schule, sogar einen beleuchteten Christbaum in der Mitte der Zellengänge. Doch was es nicht gibt, ist Freiheit. Alles ist streng reglementiert. Das Gespräch mit dem Seelsorger ist eines der wenigen Dinge, die freiwillig sind, sagt Pater Patrick, ebenso der Besuch des Gottesdienstes.
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