Funkstille bei der „Funkstille“
Geltendorfer Verein löst sich nach 14 Jahren Bestehen auf
Der Geltendorfer Verein „Funkstille“ löst sich auf. Einen entsprechenden Beschluss haben die Mitglieder gefasst. Als Grund für die Liquidation nannte Zweiter Vorsitzender Horst Kürschner auf Nachfrage des LT, dass es für den Verein zuletzt keine aktuellen Anlässe mehr gegeben habe, tätig zu werden. Auch das Interesse der rund 25 Mitglieder sei sehr zurückgegangen: „Die letzte Versammlung wurde von den drei Vorständen und einem weiteren Mitglied besucht, das war dann schon alles“, berichtet Kürschner.
Der Verein „Funkstille“ war 1997 gegründet worden, als überall im Lande die ersten Mobilfunkmasten aufgestellt wurden. Konkret ging es damals um die Sendeanlage bei Petzenhofen. Die Mobilfunkkritiker initiierten ein Bürgerbegehren, um die Gemeinde zu verpflichten, alle rechtlich vertretbaren Möglichkeiten zu ergreifen, um weitere Mobilfunkanlagen im Gemeindegebiet zu verhindern. Der Sendemast in Petzenhofen wurde dennoch gebaut, und im Rückblick bewertet die „Funkstille“ selbst das damals erfolgreiche Bürgerbegehren „möglicherweise als Eigentor“, wie es in einem abschließenden Bericht des Vereins heißt. Wäre die damals abgelehnte „Großanlage“ zwischen Geltendorf und Türkenfeld gebaut worden, hätte diese die Einwohner wohl einer geringeren Mobilfunkstrahlenbelastung ausgesetzt als die später in der Ortsmitte errichtete Anlage, so die heutige Einschätzung der „Funkstille“. Außerdem habe das Bürgerbegehren dazu geführt, dass für Sendeanlagen keine Flächen ausgewiesen wurden. In der Folge wurde dann in der Bahnhofstraße ein Mast auf einem Haus gebaut.
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