Helfer kritisieren Zentralisierung
Syrer mussten in die Tennis- und Soccerhalle. In Thaining herrscht darüber Unverständnis. Das Landratsamt rechtfertigt sich.
Um elf Einwohner ist die Bevölkerungszahl Thainings zuletzt gesunken: Denn elf anerkannte Flüchtlinge aus Syrien, die seit dem Winter in einem alten Haus am Issinger Weg untergebracht waren, haben dieses verlassen – zum Teil unter behördlichem Zwang. Sie galten zuletzt als anerkannte Flüchtlinge als Fehlbeleger in der Asylunterkunft, die das Landratsamt bis Ende Oktober auflösen will – so wie etliche andere im Landkreis (wir berichteten). Übergangsweise wird diesen Flüchtlingen angeboten, in die ehemalige Tennis- und Soccerhalle nach Kaufering zu ziehen. Beim Thaininger Helferkreis stößt das Vorgehen der Kreisbehörde auf wenig Verständnis, wie Fabiola Hoppe dem LT berichtete und wie aus zwei unserer Redaktion vorliegenden Briefen hervorgeht. Die Sprecherin des Landratsamts, Anna Diem, rechtfertigt das Vorgehen des Amts. Dass die Flüchtlinge in der nächsten Zeit ausziehen müssten, sei Folge ihrer Anerkennung und seit vielen Wochen absehbar gewesen.
Am Samstag vor einer Woche bekamen die elf Syrer Post vom Landratsamt. Sie müssten das Haus bis zum kommenden Mittwoch räumen, wurde ihnen per Einschreiben mitgeteilt. Sieben Bewohnern, die bislang keine Wohnung gefunden hatten, wurde darin ein Umzug in die Kauferinger Halle angeboten, erzählt Hoppe, die auch die behördliche Eile nicht versteht. Denn das Anwesen sei noch bis Ende Oktober vom Landratsamt gemietet. Allerdings müsse es vor Ablauf des Mietverhältnisses noch renoviert werden, erklärt Amtssprecherin Diem. Da dafür eine Firma beauftragt werden müsse, brauche es einen gewissen Vorlauf. Ferner kritisieren die Thaininger Asylhelfer, dass eine Weitervermietung des Anwesens an die Flüchtlinge nicht zustande gekommen sei. Man habe darüber mit dem Vermieter gesprochen, heißt es aus dem Landratsamt, der habe aber kein Interesse daran gehabt.
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