Idyll und Zerstörung
Skudlik dirigiert Werke von Herkomer, Strauss und Mahler
Mit dem Erinnern an die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts, den Ersten Weltkrieg, dessen Beginn sich vor wenigen Monaten zum 100. Male jährte, wird bewusst, wie sehr dieses Ereignis eine einzigartige Wende einläutete. Nichts blieb nach diesem furchtbaren Krieg wie es war, die Jahrhunderte dauernden Ordnungen lösten sich auf, die Monarchien erloschen. Johannes Skudlik hat mit seinem überwältigenden und von 450 Zuhörern begeistert beklatschten Konzert am Sonntagabend in der Stadtpfarrkirche von Landsberg mit Werken von Hubert von Herkomer (1849 bis 1914), Hugo Wolf (1860 bis 1903) und Gustav Mahler (1860 bis 1911) eine musikalische Ahnung davon gegeben, wie die Stimmung vor dieser Transformation der Gesellschaft und der politischen Verhältnisse sich anfühlte: Aufbruch und Romantik, Idyll, Industrialisierung und Zerrissenheit.
Die von der hervorragenden Sopranistin Stefanie Irányi interpretierten zwei der „Vier letzten Lieder“ von Strauss aus dem Jahr 1948 gehören zwar chronologisch nicht dazu, aber dafür thematisch. Das Programm war fein aufeinander abgestimmt. Großes sinfonisches Werk wunderbar ausgeführt von dem „Orchester Symphony Prague“ als Hauptpunkt, umrahmt von zärtlich-romantischen Liedern, mal solistisch herausragend und expressiv dargeboten (mit großer Stimme und zauberhaftem Timbre: Stefanie Irányi) oder vom Landsberger Oratorienchor bestens unter der Leitung von Marianne Lösch in allen Stimmlagen einstudiert.
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