In Farben schwelgen
Gerhard Marquard zeigt im Rathaus Kaufering seine „Tagesbilder“
Tagesbeginn und -abschluss erlebt Gerhard Marquard nach Möglichkeit täglich mit Pinsel oder einem anderen Malutensil in der Hand. „Seit 2011 greife ich als Erstes an jedem Tag nach Holzplatte oder Leinwand und nach meinen Farben und Pinseln.“ Der Künstler, der derzeit im Rathaus Kaufering ausstellt, malt dann das, was ihn beschäftigt, was in ihm umgeht. Es entstehen gestische Farbschwelgereien, aber auch erkennbare Landschaften oder Fragmente, die später Eingang in ein großformatiges Werk finden. Faszinierend sei für ihn, wenn Landschaften aus der Imagination heraus entstehen, wenn sich etwas ergibt, was gar nicht so vorgesehen war. Auch habe er festgestellt, dass er gelegentlich „in der Zukunft“ male oder ein Bild seitenverkehrt entstehe. Als Beispiele nennt Marquard Arbeiten, mit denen er im Augenblick des Fertigstellens nicht glücklich ist, die ihm aber Wochen später, bei der erneuten Betrachtung, sehr gefallen.
Natürlich arbeite er auch plein air, allerdings verlange die Malerei im Freien viel Impulsivität. Es spiele so viel mit hinein, angefangen vom Wetter über sich verändernde Wasseroberflächen bis zu ablenkenden Geräuschen. „Zum einen habe ich im Freien die riesige Rundumbühne, die ich auf eine kleine Leinwand packen möchte. Zum anderen weiß ich nie, was als Nächstes passiert.“ Technisch ist Marquard mittlerweile dazu übergegangen, meist im Stil alter Meister zu malen. „Selbst hergestellte Pigmentfarben sind wesentlich besser bei der Verarbeitung und auch bei der Betrachtung als fertig gekauftes Material“, hat der Künstler festgestellt. Während Marquard bei kleinformatigen Arbeiten der Fantasie viel Freiraum gibt, will er bei großen Bildern meist etwas ausdrücken. Mit dem im Eingangsbereich des Rathauses ausgestellten „Die Kinder des Ikarus“ beispielsweise beschreibt er eine Situation, die aktuell ist, ein Fallen, „das wohl jeder einmal durchlebt“.
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