Internationale Retter wollen koordiniert sein
Zwei Hubschrauber und ein Learjet aus drei Ländern bergen gemeinschaftlich verunglückte Soldaten
Dem Schweizer an sich wird ja ein naturgegebenes Talent der Entschleunigung nachgesagt. Dass eine Luftrettungseinheit gestern aber um ein Haar den Einsatz im Rahmen einer multinationalen Übung verpasst hätte, lag nicht an den Eidgenossen selbst oder etwa deren mangelnder Bereitschaft. Es war die politische Ebene, und zwar die deutsche Seite, die den Schweizern die Einfluggenehmigung verweigerte. Erst der Einsatz, der wohl mit etwas mehr Nachdruck als Diplomatie vonseiten der Luftwaffe erbracht wurde, öffnete den Luftraum – so, wie übrigens in einem internationalen Abkommen für die Luftrettung vor allem in grenznahen Gebieten vorgesehen und festgelegt.
Einer, der über den Auftakt der Übung so natürlich nicht erbaut sein konnte, war Oberstleutnant Achim Rösen, der Leiter des RCC Münster. Die Abkürzung RCC steht für „Rescue Coordination Center“, und das koordiniert unter anderem die Einsätze der SAR (Save And Rescue)-Einheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Doch das seien eben die Erkenntnisse, die Übungen mit solch unterschiedlichen Rettungseinheiten wie der deutschen, der schweizerischen und der österreichischen so notwendig und damit auch wertvoll machen. Schließlich habe man es nicht mit einem, sondern gleich mit drei unterschiedlichen Systemen zu tun. So wird der SAR-Super Puma in der Schweiz vom RCC Zürich eingesetzt und verantwortet, das wiederum nicht vom Militär, sondern von der Kantonspolizei geführt wird. In Österreich (RCC Wien) ist das Amt für Zivilluftfahrt federführend, wird das SAR-Suchflugzeug aber von einer Privatfirma angemietet (Austro-Control). Diese unterschiedlichen Systeme zu kennen, zu koordinieren und wirkungsvoll einzusetzen – das ist das Ziel solcher Übungen.
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