Kein Standesamt mehr: eine Zumutung?
Ein Beschluss des Gemeinderats stößt bei der Bürgerversammlung in Kaltenberg auf Kritik. Womöglich ist dazu aber noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Auch bei der Bürgerversammlung in Kaltenberg ist das Publikum in der TTC-Halle überschaubar geblieben. Rund 20 Personen fanden am Mittwochabend dorthin. Kritische Anmerkungen gab es insbesondere zur vom Gemeinderat beschlossenen Abgabe des Standesamts an die Stadt Landsberg – nicht nur aus der Zuhörerschaft, sondern auch von den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern.
Dass man künftig zu Beurkundungen nach Landsberg fahren solle, sei insbesondere für ältere Personen eine „harte Zumutung“, sagte beispielsweise Gerd Kisler vom Seniorenbeirat. Ein anderer Bürger meinte, es mache durchaus einen Unterschied, ob man deswegen nach Geltendorf oder nach Landsberg fahren müsse. Zweiter Bürgermeister Robert Sedlmayr (ÖDP), der die Sitzung, in der das Aus für das örtliche Standesamt mit 9:8 Stimmen beschlossen wurde, geleitet hatte, sagte, er sei „entsetzt“ über diese Entscheidung. „Es ist ein Armutszeugnis für die viertgrößte Gemeinde im Landkreis, dass sie kein Standesamt mehr vorhalten wird.“ Die Entscheidungsfindung im Gemeinderat könne er sich nur so erklären, „dass die Zusammenhänge nicht ganz erfasst worden sind und vielleicht auch persönliche Animositäten zu dieser Entscheidung geführt haben“. Es hätte im Übrigen vielleicht auch die Möglichkeit gegeben, einem bereits tätigen Verwaltungsbediensteten diese Aufgabe zu übertragen, nachdem die bisherige Standesbeamtin in die Landsberger Stadtverwaltung wechselt.
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