Kleine Igel unbedingt in Ruhe lassen
Stachelige Gartenbewohner sind derzeit intensiv auf Nahrungssuche. Zur Unterstützung darf gefüttert werden
Für die Igel heißt es derzeit „Futtern was das Zeug hält“. Und auf der Suche nach Nahrung sieht man die stacheligen Gartenbewohner derzeit häufig umherstreifen. Daher ist jetzt eine gute Zeit, den beliebten Tieren im heimischen Garten zu helfen und ihnen ausreichend Unterschlupf und Nahrung zu bieten. So müssen sie sich erst gar nicht auf die gefährliche Wanderung über die Straßen begeben. Jedoch bittet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) alle Naturfreunde, umherwandernde und nur scheinbar hilflose Igel keinesfalls anzufassen.
„Die derzeit scheinbar umherirrenden Tiere sind in den meisten Fällen nicht in Not, sondern befinden sich intensiv auf Nahrungssuche“, so LBV-Expertin Anne Schneider. Der Tisch in der Natur ist reich gedeckt, so dass sich die jungen Igel problemlos die nötige Fettschicht anfressen können. „Nur offensichtlich verletzte oder kranke Tiere benötigen sofortige Hilfe von einem Tierarzt“, erklärt die Biologin. Dennoch können Naturfreunde helfen, indem sie eine Tränke und eine Futterstelle aufstellen. Damit wird verhindert, dass untergewichtige Igel im Winter in menschliche Obhut genommen werden müssen. Oft kommen die Tiere regelmäßig abends zu bekannten Futterstellen. Für den Futterteller eignet sich ein Gemisch aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und ungewürztem Rührei. „Auf keinen Fall sollten Speisereste oder Obst gefüttert werden, auch Milch vertragen Igel absolut nicht“, warnt Anne Schneider. Um Krankheiten zu vermeiden, müssen Futterreste täglich entfernt und das Wasser erneuert werden. Doch auch vor Mitfressern oder Regen sollte das Futter geschützt sein.
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