Kritische Texte und wunderschöner Gesang
Ein Abend mit sehr amüsanten Texten von Georg Ried zum Thema Weihnachten und zwei bezaubernden Sopranistinnen
„Das Christkind, das ist das Wichtigste an Weihnachten. Meinst du, dass die Menschen das noch wissen?“ Die Frage, die der Esel dem Ochsen stellt, ist berechtigt. Geht es doch sogar den Tieren, die sich im Stall zum Aufwärmen versammelt haben, beim Thema „Weihnachten“ teilweise vor allem um „Fressen und Saufen“. Die tierische Geschichte kann im Buch „Oh, du schöne Weihnachtszeit“ nachgelesen werden.
Schöner allerdings ist es, wenn sie Autor Georg Ried vorliest, so wie er es im Landsberger Stadttheater getan hat. Unter dem Titel „Oh, du schöne Weihnachtszeit – Stimmen, die verzaubern“ gastierte er in der Lechstadt. Und es war nicht allein die Stimme des bekannten BR-Moderators, die vorweihnachtlichen Zauber verbreitete. Es waren vor allem die beiden Sopranistinnen Anna-Magdalena Perwein und Maria Hegele, die unglaublich zart und einfühlsam zu singen verstanden und damit zuweilen einen eigenartigen Kontrast zu den teilweise kritisch-besinnlichen Texten schufen. Und es war die Harfe, von der Marlis Neumann zur Erholung und zum Nachdenken über das zuvor Gehörte himmlische Töne tropfen ließ. Schlussendlich trug auch der Anlass wesentlich zu vorweihnachtlicher Stimmung bei: Es war eine Benefizveranstaltung zugunsten der „Kartei der Not“, dem Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen.
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