Lustspiel in der ersten Hälfte
Lessing „Miss Sara Sampson“ mit dem Landestheater Tübingen
„Miss Sara Sampson“ von Gotthold Ephraim Lessing gilt als das erste deutschsprachige, bürgerliche Trauerspiel und als Vorlage für viele weitere, von anderen Autoren verfasste Stücke. Das vom Landestheater Tübingen auf sechs Personen eingedampfte Stück allerdings, das im Stadttheater Landsberg überzeugend und in zeitloser Präsenz auf die Bühne gebracht wurde, mutete zeitweise, zumindest in der ersten Hälfte, wie ein Lustspiel an. Es gab komödienhafte Verstrickungen und deren Auflösung. In der ausladenden Bettenburg ganz in weiß entwickelten sich mehrere Handlungsstränge, die dem Geschehen eine gewisse humoreske Rasanz verpassten.
Und doch war da stets Unheil im Raum, auch wenn bei Kissenschlachten getobt, über Stühle gestolpert und sich gegenseitig wild verfolgt wurde. Auffallend bei der Inszenierung des LTT war zu jeder Zeit, wie scharf die Charaktere der jeweiligen Personen unter der Regie von Dominik Günther gezeichnet waren. Da ist Mellefont (Daniel Tille), ein stets zweifelnder, schwacher Mann, der sich nicht entscheiden kann und will.
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