Meist führt er ein Schattendasein
Die Kletterpflanze Efeu ist ein Überbleibsel aus Zeiten, als das Klima bei uns noch tropisch war.
Über 1000 botanische Arten gibt es in Landsberg und Umgebung. Seltene, aber auch solche, die nur hier vorkommen. Der Landsberger Botaniker Dr. Andreas Fleischmann kennt sie alle. In einer Serie in unserer Zeitung stellt er einige in loser Reihenfolge vor. Heute geht es um den Efeu.
Botanische Raritäten – und dann wird hier der Efeu vorgestellt? Diese „langweilige Blattpflanze“, die man in Landsberg überall findet, sei es als Bodendecker oder Kletterpflanze an Baumstämmen in nahezu jedem Wald, an Hauswänden, Mauern; oft gepflanzt im schattigsten Eck des Gartens, oder als Grabeinfassung am Friedhof? Selbst die meisten Botanikerkollegen schenken dem Gemeinen Efeu (Hedera helix) nur wenig Beachtung – würde man nur anhand der Anzahl der von Botanikern gesammelten Herbarbelege von Efeu in wissenschaftlichen Sammlungen auf dessen Vorkommen in Deutschland schließen müssen, so würde man wohl annehmen, er sei eine der seltensten einheimischen Pflanzen überhaupt, weil diese gewöhnliche Alltagspflanze eben keiner dokumentieren mag. Doch nicht nur im übertragenen Sinne führt diese genügsame Pflanze ein Schattendasein: Der Efeu wächst als Jungpflanze zunächst mit dünnen Trieben als flacher Bodendecker am Waldboden, und kommt dort sogar mit ganz wenig Licht aus. Findet so ein Schattentrieb allerdings einen Baumstamm (oder eine Hausmauer) als Stütze, fängt er an, daran hochzuklettern. Dies gelingt ihm mithilfe von Haftwurzeln, mit denen sich der Efeu so stark an seine Stütze festklebt, dass er fast nicht mehr davon zu trennen ist.
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