Nach 100 Jahren wieder in Denklingen
1916 kam ein französischer Kriegsgefangener auf den Hof von Lorenz Waibl, jetzt war es sein Enkel
Einen nicht alltäglichen Besuch aus Frankreich erhielten dieser Tage Johann und Johanna Gleich in Denklingen. Walter Ensinger und Evelyne Janke vom Deutsch-Französischen Verein in Gröbenzell brachten als Gäste Jean-Claude Martin und seinen Freund, den Hobbyhistoriker Michel Benoit, mit. Der Großvater von Martin, Fernand Alauzen, wurde am 15. Juni 1916, also genau 100 Jahre vor dem Besuch der beiden Franzosen, der Familie von Johanna Gleichs Großvater, dem Landwirt und Bürgermeister Lorenz Waibl als landwirtschaftliche Hilfskraft zugewiesen. Waibl war zuvor noch mit 43 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen worden. Nach den hohen Verlusten bei den Schlachten um Verdun und an der Somme im Jahre 1916 erhielten auch die Angehörigen des Landsturms noch ihren Einberufungsbescheid.
Der Besuch kam auf kuriose Weise zustande. In der Stadt Gröbenzell führt eine Brücke über den dortigen Gröbenbach, die zu Beginn des Jahres 1916 von Kriegsgefangenen erbaut wurde. Diese kleine denkmalgeschützte Brücke ist im Volksmund als Russenbrücke bekannt. Alle Brücken im Umkreis des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Puchheim werden so genannt, weil dort während des Ersten Weltkrieges vor allem russische Soldaten interniert waren und davon ausgegangen wurde, dass diese die Brückenbauer waren.
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