Niederbayerische Vampire übernehmen die Herrschaft
Die Tollhaus-Compagnie rockt mit der Komödie „true bavarian blood“
Verführerisch räkelt sich ein Frauenbein durch den dunklen Vorhang. Dann: Hotpants, Highheels, durchsichtige schwarze Bluse, die blonden Haare wild hochgesteckt. Ein Männertraum setzt den Becher an die Lippen und lässt tiefrotes Blut effektvoll am Kinn entlang laufen. Die wunderschöne (Vampir-)Erzählerin alias Anna-Verena Ruth führt mit katzengleichen Bewegungen und in alten Versen durch die Geschichte, wie aus dem „göttlichen Bajuwarenland“ das von Vampiren beherrschte „Transbavaria“ wurde. „Heute wird’s gruselig“, hatte zuvor schon Theaterleiter Florian Werner die Amateurtheatergruppe „tollhaus theater compagnie“ aus München angekündigt. Eine Mischung aus bayerischer Bauernkomödie und rockigem Vampirmusical stand vergangenen Sonntag im Stadttheater auf dem Programm. Unterhaltung pur.
Zum Inhalt: Der etwas verweichlichte Bürgermeister (überzeugend: Anton Zinkl) der niederbayerischen Gemeinde Plattling hat Finanzsorgen. Seine handfeste Gattin Miezi (erfrischend bieder: Barbara Wankel) hat sich gemeinsam mit dem Makler Hackl (entwickelt sich im Laufe des Stückes zur Hochform: Hans Schlicht) und dem jungen Kreativen Mike (Daniel Kupp) schon eine Lösung ausgedacht: Im grauen Industriegebiet soll ein Vergnügungspark namens „Draculänd“ entstehen. Miezis Halbbruder Woife (ein wahrer Berserker: Christian Auras) arbeitet in einem siebenbürgischen Schloss, er soll die Finanzierung durch den dort ansässigen reichen Grafen Vlad (ganz vornehmer Adel: Sepp Schmid) sichern. Doch der hat seinerseits Geldsorgen, eine traditionell gesinnte Gattin (überzeugend: Ulrike Auras) und eine aufmüpfige Tochter (Zeynep Tunc), die am liebsten nach Amerika auswandern will und die ihren Vater unsäglich peinlich findet.
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