Partymusik raubt Anwohnern den Schlaf

VonThomas Wunder

Landsberg, Kaufering Die Partys im Beduinenzelt nördlich des Landsberger Industriegebiets haben offenbar einigen Kauferinger Anwohnern den Schlaf geraubt. Vor allem die wummernden Bässe der Musikanlage ließen die Anlieger klagen (LT berichtete). Freitag- und Samstagnacht beschwerten sich deswegen viele bei der Landsberger Polizei. Die Veranstaltungen genehmigt hat das Ordnungs- und Marktamt der Stadt. Dessen Leiter, Raimund J. Stolz, war in den fraglichen Nächten zur Kontrolle vor Ort. "Ich denke, es war keine Ruhestörung", sagt er zu den Vorwürfen der Anwohner.

Drei Tage lang feierten vor allem junge Menschen in dem großen Zelt, das auf einer Wiese nördlich des Einkaufszentrums Lechland aufgebaut war. Die Discomakers Veranstaltungs GmbH aus Höch-städt an der Donau hatte das Zelt des Ensembles "Theater der Phantasie" angemietet und die Tanzpartys organisiert. Die Auflagen hat das Ordnungs- und Marktamt laut Stolz in der Woche vorher noch einmal nachgebessert. Das Ende der Veranstaltungen wurde jeweils auf 2 Uhr gelegt, Musik durfte bis 1.30 Uhr gespielt werden. Die Lautstärke der Musikanlage sei den Richtlinien nach begrenzt worden - bis 22 Uhr auf 70, danach auf 55 Dezibel.

Bereits am Freitagmorgen hatte Raimund J. Stolz zwei Beschwerden erhalten. Von einer Gemeinderätin und einem Anwohner der Leonhardistraße im Dorf. Daher habe er sich am Freitag selbst auf den Weg gemacht und an verschiedenen Stellen im Ort die Lautstärke überprüft. In der Bahnhofstraße habe er die Bässe der Musikanlage "leicht wahrgenommen", in der Leonhardistraße etwas lauter. Schlafstörend sei es aber nicht gewesen.

Landsberg Thomas Wunder Polizei Kaufering Landsberg