Projekte in der Warteschleife
Krankheit und hohe Belastung führen zu einer Verlagerung. Das Heilig-Geist-Spital muss warten, Kindergärten wird aber gebaut. Strafzinsen an die Bank
Menschen, deren Bestreben es ist, Geld möglichst beisammenzuhalten – der Landsberger Kämmerer Peter Jung ist von Berufs wegen so einer – mag die Nachricht der vergangenen Woche in Mark und Bein getroffen haben, wenn er auch damit rechnen musste. Die Sparkasse Landsberg-Dießen erhebt künftig für bei ihnen verwaltete hohe Guthaben Verwahrentgelt. 0,4 Prozent, das ergibt je zehn Millionen Euro Negativzinsen in Höhe von 40000 Euro pro Jahr.
Nun liegt derzeit die Liquidität der Stadt bei 28 Millionen Euro, was dann doch den einen oder anderen ins Grübeln bringt. Wohin mit dem Geld? Besser investieren oder weiterhin Verwahrentgelt zahlen? Ein Blick in das Mehrjahresinvestitionsprogramm der Stadt Landsberg gibt eigentlich die Antwort. So besteht nämlich das größte Stück des Investitionskuchens aus Baumaßnahmen. 59 Prozent oder knapp 28 Millionen Euro des Gesamtansatzes (2018 bis 2021) werden dadurch belegt. Allein an Haushaltsresten, das sind bereits begonnene und noch nicht abgeschlossene Baumaßnahmen, führt die Stadt einen Brocken von rund 15 Millionen Euro mit sich.
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