Landsberg: Rasante, atemberaubende Drehungen

VonStephanie Millonig

Rund 400 Boogie- und Lindy-Hop-Tänzer übten an diesem Wochenende in Landsberg. Es wurde heiß.

Es brodelt auf der Tanzfläche und die Tänzer flippen aus im Takt der Musik. Das ist das Boogie-Woogie-Feeling: Allerdings, erst muss man mal üben, um diese Perfektion zu erreichen. Und es heißt „Rotate“, das bedeutet, zwei, drei Tänze, dann wird der Partner gewechselt. Rund 400 Tänzer üben beim BB-Dance-Camp in den Schulturnhallen und im Sportzentrum in Landsberg, Drehungen, Schrittfolgen, „Footwork“, also Fußarbeit in Boogie-Woogie- und Lindy-Hop-Workshops. Die Sprache in den Kursen ist Englisch, die über 20 renommierten Trainer sind international, heißen Evita und Mike, Daria und JB, Jessica und Markus, oder Reetta und Tuomas und kommen aus den USA, Russland, Frankreich, Österreich, Finnland und weiteren Ländern. Und was im Englischen ohnehin Usus ist, gilt hier auch fürs Deutsche: Man duzt sich.

Die Teilnehmer kommen hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Schweden sind Tänzer angereist. Was treibt Menschen dazu, weite Strecken zu fahren, ihr Zelt vor dem Landsberger Sportzentrum aufzustellen und ein Pfingstwochenende lang schweißtreibende Anstrengungen zu betreiben? Den Tänzern in den heißen Turnhallen ist es noch nicht anzusehen, aber abends in der Swingdiele und in der großen Halle des Sportzentrums ist es zu erkennen, diese glückliche Strahlen auf den Gesichtern, der unverkennbare Spaß, sich in atemberaubend schnellen Drehungen, aber auch lustigen Verrenkungen auf die Musik der 1930er- bis 1950er-Jahre zu bewegen.

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