Schlepper rutscht in der Nacht in den Lech
Landwirt wollte Wasser tanken. An die 70 Einsatzkräfte waren bis 5.30 Uhr beschäftigt, das Gespann wieder aus dem Fluss zu holen
Ein spektakulärer Unfall hat sich in der Nacht auf Freitag bei Hurlach ereignet. Wie Markus Siebert von der Polizei Landsberg berichtet, wollte ein 23-jähriger Landwirt mit einem 5000-Liter-Fass Wasser aus dem Lech tanken. Er fuhr in Höhe der Kolonie Hurlach zu einer kleine Rampe, wo Boote in den Lech gelassen werden. Seine 57-jährige Mutter sicherte den Schlepper, während er den Pumpvorgang startete. Offensichtlich sorgte das Gewicht des einlaufenden Wassers jedoch dafür, dass es das Fass samt Schlepper in den Lech zog. Die Frau konnte noch rechtzeitig absteigen. Bei der Polizei ging die Meldung um 22.45 Uhr ein, alarmiert wurden die Feuerwehren Hurlach, Kaufering, Landsberg und Obermeitingen. Als sie und der Abschleppdienst an die Unfallstelle kamen, war das ganze Gespann schon versunken. Laut Hurlachs Kommandant Markus Schmid waren anfangs an die 40 Feuerwehrleute im Einsatz, es ging vor unter anderem darum, die Unfallstelle auszuleuchten. Die Fahrzeuge mussten schnell geborgen werden, damit es zu keiner Verschmutzung des Wassers kommt.
Die Aufgabe, das Gespann zu finden und Abschlepptrosse anzubringen, hatten die Wasserwachten Landsberg, Buchloe und Königsbrunn. Den Schlepper ausfindig zu machen, sei nicht schwierig gewesen, erzählt der Technische Leiter, Siegfried Dumbsky: "Das Licht brannte anfangs noch. Als die Feuerwehr die Ausleuchtung kurz abstellte, war dies zu sehen." Wasserfass und Traktor waren etwas abgetrieben und lagen an einer schlecht zugänglichen Stelle in rund sieben Meter Wassertiefe. Vier Taucher befestigten die Stahlseile an der Vorderachse des Schleppers und so konnte das Gespann von einem großen Abschleppfahrzeug in den Morgenstunden aus dem Lech gezogen werden. Wie Dumbsky berichtete, sicherten zwei Motorrettungsboote die Taucher ab, so dass insgesamt 28 Kräfte der Wasserwacht dort beschäftigt waren. Der Einsatz dauerte bis gegen 5.45 Uhr. Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim prüft noch, ob eine Wasserverschmutzung durch ausgetretene Flüssigkeiten eingetreten ist und ob die Wasserentnahme überhaupt zulässig war.
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