Schulden: Dießen ist nicht Irland
Bürgermeister Herbert Kirsch weist die Einschätzungen seines Herausforderers Dr. Alexander Dill zurück
Der Wahlkampf ist spätestens am Montag auch im Dießener Gemeinderat angekommen. Kurz zuvor hatte Dr. Alexander Dill, der Amtsinhaber Herbert Kirsch herausfordern will, die These aufgestellt, Dießen sei so (wenig) kreditwürdig wie das hoch verschuldete Irland. Aus dem durchschnittlichen Zinssatz, den die Gemeinde für ihre Darlehen zahlt (Dill sprach von rund fünf Prozent), leitete er eine BBB+-Bonität ab. Außerdem sei zu klären, warum Dießen angesichts der hohen Zinsen „auf die überall übliche Umschuldung verzichtet“ habe. Dießen zahle höhere Zinsen als Herrsching und Weilheim.
Dazu legte Kirsch nun im Gemeinderat eine Schuldenübersicht vor. Mit Wirksamwerden einer jüngst vereinbarten Umschuldung werde die Gemeinde Anfang Dezember mit knapp vier Millionen Euro verschuldet sein, wovon laut Bilanz für das Jahr 2012 gut 3,9 Millionen Euro auf das Wasserwerk entfallen. Die Verbindlichkeiten sind auf mehrere Darlehen verteilt. Sechs davon wurden zwischen 1996 und 2003 mit zehn- bis 15-jährigen Zinsbindungen abgeschlossen. Aktuell werden zwischen vier und 5,83 Prozent fällig. Bei zwei weiteren Darlehen lief heuer die Zinsbindung aus. In einem Fall leistete die Gemeinde eine Sondertilgung in Höhe von über einer Million Euro. Im zweiten Fall wurden knapp 500000 Euro außerordentlich zurückbezahlt. Für die Restsumme über 900000 Euro nahm die Gemeinde ein neues Darlehen mit einem auf zehn Jahre festgelegten Zinssatz von 1,66 Prozent auf. Die durchschnittliche Zinsbelastung liege damit nunmehr bei vier Prozent.
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