Tosende Wellen und bebende Erde
Die gemalten roten Passionen von Anniunciata Foresti sind pure Poesie
Das aufgewühlte Wasser, die tosenden Wellen und mittendrin ein kleines rotes Schiff. Im Sonnenuntergang am Ammersee? Im Sturm? Oder ein mit den Gewalten kämpfendes Flüchtlingsboot auf dem Mittelmeer? Fragen, die sich dem Betrachter sofort stellen. Fragen, die ebenso Kulturbürgermeister Axel Flörke zur Eröffnung der aktuellen Ausstellung von Annunciata Foresti aufwirft, zu auch Dießens Bürgermeister Herbert Kirsch nach Landsberg gekommen war. Bis zum 8. Mai sind die Arbeiten von Forestis neuem Zyklus im „Historischen Rathaus“ zu sehen. „passioni rosse“ nennt die Dießener Künstlerin mit italienischen Wurzeln ihre Ausstellung. Rot ist auch die dominierende Farbe ihrer Exponate. Nur eine Ausnahme: Das Bild „Sturm“ ist in allen Blautönen gehalten, rot ist hier nur das kleine Boot. Rot deutet sich aber der Sonnenuntergang oder das aufziehende Unwetter an.
Bebende Erde, rote Hölle, Blüten im Wind, die an japanische Bäume im Frühjahr erinnern. Die Werke von Annunciata sind von berückender Schönheit in Acryl, Tusche oder Öl. „Gemalte Poesie, die ein Erfasstsein vom Unbegrenzten und Unbegrenzbaren ausdrückt“, wie Flörke es formuliert. Ihre abstrakten Bilder beinhalteten nichts Gegenständliches mehr, fast. „Wer sich darauf einlässt, merkt, dass sich die weitgehend homogene Oberfläche auflöst“, so Flörke weiter. Vordergründig sei vor allem das Rot zu sehen, aber überall gebe es eine zweite Ebene, könne man quasi ins Bild hineinschauen, das Bild hinter dem Bild ergründen. In ihren aktuellen Werken findet Foresti zu ihren Wurzeln zurück, zum Textilen. So erinnern die in Landsberg gezeigten Arbeiten teils an textile Gewebe. Mit textiler Malerei hat sich Foresti sehr lange beschäftigt. Und warum Rot? Das wird Foresti immer wieder gefragt. Meist ist ihre Antwort ganz einfach: „Weil ich schon immer gerne mit Rot gemalt habe.“ Rot stehe für Leiden und Leidenschaft zugleich. Rot sei eine wahnsinnig interessante Farbe. Dabei male sie zwar oft aus dem Bauch heraus, aber „die Malaspekte sind mir wichtig. Was mich innerlich beschäftigt und was die Menschen in der Welt bewegt.“
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