Virtuose Hochenergie
Stefano Bollani verströmt ungezügelte Lebenslust
Gibt es etwas, das Stefano Bollani nicht spielen kann? Lässt sich tatsächlich eine Klangsprache finden, die er nicht beherrscht? Schwer vorstellbar. Und wenn doch, dann wäre der italienische Pianist aufgrund seines musikalischen Denkens und spieltechnischen Könnens in der komfortablen Lage, diese scheinbare Lücke in kürzester Zeit zu schließen. Wetten das?
Am Sonntagabend hat der aus Mailand stammende Pianist im Landsberger Stadttheater etwaige Zweifler seines Könnens, sollte es diese überhaupt geben, eines Besseren belehrt. Bollani als Virtuose, Bollani im solistischen Stegreifspiel, Bollani als Traditionalist, Bollani als avantgardistischer Entertainer, Bollani im intimen Balladenmodus –und so könnte man die Form der Beschreibung seines Auftritts noch ewig fortführen. Denn all diese, manchmal launenhaft wirkenden Interaktionen wurden von ihm an diesem Abend in überzeugender Manier geboten. Auch Bollani als Sänger. Mit an seiner Seite hatte das pianistische Tastengenie, Bollani lernte das Klavierspielen übrigens allein, weil er Schlagersänger(!) werden wollte und er sich so entsprechend selbst begleiten konnte, Daniele Sepe (Saxofon, Flöte), Nico Gori (Klarinette) und Bernardo Guerra (Schlagzeug). Eine exzellente Besetzung, die Bollani während aller klanglichen Extravaganzen sicher zur Seite stand, die ihm folgte, ihn inspirierte, ihn auf Augenhöhe begleitete, die selbst solistische Ausrufezeichen setzte und mit der er letztendlich eins wurde.
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