„Was kommt da auf uns zu?“
Podiumsdiskussion im Sportzentrum
„Es knirscht an allen Ecken – organisatorisch, sozial und finanziell.“ Berthold Lesch, Moderator einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Asylbewerber – was kommt da auf uns zu?“, zog am Ende dieses einfache und kurze Fazit und brachte damit die ganze Problematik auf den Punkt. Zu der Diskussion im Landsberger Sportzentrum hatten einige Stadträte in Kooperation mit dem Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik des CSU-Kreisverbandes Landsberg eingeladen. Etwa 50 Bürger, die Mehrzahl davon waren in der Asylarbeit ehrenamtlich Tätige, hatten sich eingefunden und es entwickelte sich nach den einführenden Stellungnahmen der Podiumsteilnehmer Jost Handtrack (Stadtrat), Kathrin Grabmaier (Agentur für Arbeit), Sabine Schroer (Ehrenamtliche) und Andreas Lehner (BRK), eine lebhafte Diskussion.
Allgemein bedauert wurde, dass der fürs Podium vorgesehene Landrat Thomas Eichinger krankheitsbedingt absagen musste und auch kein Ersatz organisiert worden war. OB Mathias Neuner als Diskussionspartner konnte ebenfalls nicht anwesend sein. Grünen-Stadtrat Jost Handtrack formulierte als Hauptziel die dezentrale Unterbringung mit höchstens 60 Asylbewerbern in einer Unterkunft. Für Kathrin Grabmaier ist die Thematik komplex. Generell seien die Asylbewerber zu lang ohne Arbeit. Es werde in Zukunft einen Mehrbedarf an Beratung geben, so Grabmaier, „es wird ein massiver Ansturm auf uns zukommen“. Sabine Schroer sieht die Ehrenamtlichen als Bindeglied zwischen Behörde und Asylbewerber. Wichtig sei die Vermittlung von in Deutschland gefragten Werten wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Sauberkeit. Das Allerwichtigste sei ein rasches und umfangreiches Erlernen der Sprache, das betonte nicht nur Sabine Schroer. Auch Andreas Lehner erklärte, dass die Sprache ein großer Punkt sei, und das nicht nur in der Schule, sondern auch beim Einkaufen oder der medizinischen Betreuung. „Deutsch ist der Knackpunkt, fehlende Sprachkenntnisse machen uns bei der Vermittlung von Arbeitsstellen zu schaffen“, berichtete Kathrin Grabmaier. „Wir laufen der Entwicklung hinterher“, sagte Lehner, „eigentlich müssten wir jetzt schon die Weichen stellen für die zukünftige Integration von Flüchtlingen.“
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