Weltliteratur als Puppenspiel
„Die Liebe in Zeiten der Cholera“ ist in Landsberg in einer kurzweiligen und originellen Inszenierung zu sehen. Sie erzählt eine Liebesgeschichte, die ein ganzes Leben braucht, um in Erfüllung zu gehen
Eine Liebesgeschichte, die ein ganzes Leben braucht, um Erfüllung zu finden, und ein Leben, das einzig in dieser Erfüllung seinen Sinn sieht – nichts Geringeres hatte sich das Puppentheater Halle vorgenommen mit der Bühnenadaption des Romans „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ von Gabriel García Márquez (Bühnenversion und Regie Christoph Werner). Mit dem gleichzeitigen Auftreten der jungen wie der alten Figuren, mit Zeitsprüngen sowie poetischen Wandprojektionen gelang der Inszenierung des Puppentheaters eine ganz eigene Wiedergabe des weltberühmten Stoffes.
Die fünf Schauspieler und Puppenspieler befinden sich immer gemeinsam mit ihren Puppen auf der Bühne. Die Rollen werden von Menschen wie Puppen gleichermaßen verkörpert, das ist sofort und intuitiv verständlich. So wird die angebetete Fermina Daza gleich von drei Frauen und zwei Puppen verkörpert – einer jungen und einer alten. Oft treten diese Frauen jedoch als so enges Knäuel auf, dass man sofort versteht, es handelt sich um ein einziges Wesen. Und auch die Männerrollen werden von zwei Schauspielern und mehreren Puppen verkörpert. Warum das so gut passt, sagt der ewige Liebeswerber Florentino Ariza (die alte Puppe) einmal zu seiner Angebeteten: „Ich bin und war schon immer alles, das Kind, der Mann, der Alte.“ Was ist schon die Zeit, angesichts der Größe der Liebe, fragt sich der Zuschauer, der mit Florentino über 50 Jahre ausharrt, bis der Ehemann der Angebeteten stirbt.
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