Das Konzept für den Verkehr in Landsberg ist zukunftsweisend. Es setzt auf weniger Autos, Parkplätze und dafür auf Rad und Bus. Ein lohnendes Experiment, sagt LT-Redakteur Dominic Wimmer.
Das Mobilitätskonzept für das Urbane Leben am Papierbach überzeugt, nicht sicher abschätzbar ist jedoch, ob es die von den Verkehrsplanern skizzierten Auswirkungen bis hin zu einer Ersparnis von 200 Autostellplätzen entfaltet. Denn es macht einen Unterschied, ob jemand alternative Verkehrsangebote (Bus, Bahn, Carsharing, E-Bikes, Mitfahrgelegenheiten) bei Bedarf annimmt oder ob er deswegen ganz auf den Besitz eines Autos verzichtet. So argumentierten etliche Kommunalpolitiker in der jüngsten Stadtratssitzung. Das stimmt.
Keine Verbote, sondern Angebote
Allerdings: Die Planer gehen ja nicht davon aus, dass jeder Haushalt deswegen auf seine Stellplätze verzichten will, sondern dass nur jeder siebte oder achte von 1500 Parkplätzen nicht benötigt wird. Das erscheint nicht unrealistisch. Zwar werden die angebotenen Alternativen zum eigenen Auto nicht immer die erste Wahl sein. Aber sie erleichtern es doch erheblich, nicht nur auf viele Autofahrten, sondern auch auf den Zweitwagen zu verzichten. Die Sorge vor mehr Verkehr begleitet jedes Wohnbauprojekt in Landsberg und treibt viele Einwohner auf die Barrikaden. Am Papierbach kann die Stadt gemeinsam mit dem Investor das Experiment wagen, den MIV („Motorisierten Individualverkehr“) wirksam zu reduzieren – nicht mit Verboten, sondern mit Angeboten. Ein nicht unwahrscheinlicher Erfolgsfall könnte wirklich die dringende Lösung vieler Verkehrsprobleme bringen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Der Knackpunkt ist das man Angebote rechtzeitig bereit haben muß um Wirkungen zu erzielen. Und, das bei Experimenten mehrere Ausgänge möglich sind, sowohl erwartete als auch unerwartete. Darum heißen die ja Experimente.
Sind die "Schlüsselelemente" wie sie in der Sitzung geheißen wurden, denn garantiert dauerhaft und rechtzeitig zur Verfügung ?