Wo die Bälle in die Gärten fliegen
Es ist nicht der Lärm, der die Anwohner stört, sondern der fehlende Abstand
Im Hofstettener Ortsteil Hagenheim wird der Bolzplatz für Kinder- und Jugendliche „umziehen“. Grund: Der seit dem Sommer genutzte Platz nördlich der Kleinfeldstraße soll nach Anliegerbeschwerden nicht mehr genutzt werden. Über diese Information aus der Gemeinderatssitzung berichtete das LT. Nun meldete sich einer der Anlieger, Martin Meier, bei unserer Zeitung. Denn nach Angaben des Bürgermeisters habe es geheißen, dass Anwohner sich wegen der Lärmbelästigung beschwert hätten. Das will Meier, der selbst seit 2014 im Gemeinderat Hofstetten sitzt, aber so nicht stehen lassen. „Uns Anliegern geht es nicht um den Lärm, sondern um die fehlenden Abstandsflächen. Der Bolzplatz liegt direkt hinter unserem Grundstück. Nach Aussage des Landratsamtes muss ein Mindestabstand zur Wohnbebauung von 50 Metern eingehalten werden. Der aktuelle Abstand beträgt null Meter“, so Meier. „Und dadurch fliegen uns ständig die Bälle um die Ohren. Es sind bereits Teile in den Gärten kaputt gegangen.“ Meier habe ein Stück seines Holzzauns reparieren müssen, der beschädigt worden sei, weil Buben einen Ball wieder aus dem Garten zurückholen wollten und dabei über den Zaun geklettert seien. Er betont: „Um das Geschrei der Burschen auf dem Bolzplatz geht es mir wirklich nicht – wir haben selbst Kinder, das macht uns gar nichts aus.“ Nur, wenn die Bälle gegen die Torwand knallen, werde es mal lauter. Aber durch die fehlenden Abstände flögen eben die Bälle in die anliegenden Gärten, und das sei ein Ärgernis. Außerdem gebe es keine Fanggitter oder eine Umzäunung, wie sonst üblich bei Bolzplätzen. „Wenn dort Jugendliche spielen, haben die einen anderen ’Bums’ hinter ihren Schüssen, als wenn es kleinere Kinder wären“, so Meier. Wie in der jüngsten Ratssitzung ebenfalls gesagt wurde, soll der Bolzplatz nun verlegt werden. Ein ortsansässiger Landwirt habe sich laut Bürgermeister Benedikt Berchtold bereit erklärt, einen Ersatzplatz für die jungen Kicker zur Verfügung zu stellen. Darüber ist Martin Meier froh. Ihn stört an der ganzen Bolzplatz-Sache am meisten, dass man nicht vorher mit den Anliegern geredet habe, wie er sagt. (reh)
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