Kommentar: Zweifelhafte (Fußgänger-)Zone

Wird die Kritik an den Plänen für eine Fußgängerzone vernichtend oder stehen die Dießener hinter dem Projekt? Ein Kommentar von LT-Redakteur Dominic Wimmer.

Wenn man in Dießen das Thema Fußgängerzone anspricht, dann rollen die meisten Gesprächspartner nur noch mit den Augen. Kaum ein Thema wurde in der Ammerseegemeinde in den vergangenen Jahren unter den Bürgern so emotional diskutiert wie dieses. Wenn man die (Stimmungs-)Lage subjektiv einschätzt, dann ist der Versuch gescheitert. Denn viele Leute lehnen eine Fußgängerzone zwischen Maibaum und Untermüllerplatz an Wochenenden ab. Vielleicht zeichnet die nun geplante Fragebogenaktion jedoch ein völlig anderes Bild. Mit Spannung darf man die Auswertung der Ergebnisse erwarten. Der Artikel zum Thema: Wie stehen die Dießener zum Thema Fußgängerzone?

An den Wochenenden spielten sich seltsame Szenen ab

Das Bild, das die Fußgängerzone auf Probe abgegeben hat, war zum Teil grotesk. Gegner fuhren absichtlich mit Auto oder Fahrrad durch die Mühlstraße und über den Untermüllerplatz. Befürworter bezogen – mit Warnweste und Notizblock bewaffnet – an den Zugängen Stellung oder wiesen ihre Kinder bewusst an, sich vor vorbeifahrende Autos auf den Boden zu legen, um so eine Durchfahrt unmöglich zu machen. Dass die Mühlstraße – nicht nur in den Augen der Geschäftsleute – eine wichtige Verkehrsader ist, ist offensichtlich. Vor allem an Wochenenden irren viele Besucher auf der Suche nach einem Parkplatz durch den Ort. Bald wird mit dem sehnlichst erwarteten Parkleitsystem Abhilfe geschaffen. Und dann liegt auch eine Voraussetzung für eine mögliche, dauerhafte Fußgängerzone vor.

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