Sportlerehrung: Auf Silber soll Gold folgen

VonErnst Hofmann

Kanute Tasiadis erzählt beim Empfang der Stadt von seiner Olympia-Erfahrung

Sommer-Olympiade 2012 London: Völlig überraschend holt der Augsburger Sideris Tasiadis – seine Eltern stammen aus dem Nordosten von Griechenland – im Einer-Canadier die Silbermedaille für Deutschland. Freitag, 24. Oktober 2014, 19 Uhr: Der erfolgreiche Kanusportler sitzt im Festsaal des Historischen Rathauses in Landsberg in der ersten Reihe – er war Ehrengast bei der Sportlerehrung. Die Stadt zolle heimischen Sportlern Anerkennung für „außergewöhnliche Leistungen“, sagte Oberbürgermeister Mathias Neuner. Und würdigte gleichzeitig den langjährigen Einsatz vieler ehrenamtlicher Kräfte. „Sie alle sind somit ein bisschen Botschafter der Stadt Landsberg“, meinte Felix Bredschneijder, der Sportreferent der Stadt. Er führte in launigen Worten durch das Programm und sorgte mit der Gruppe „Hailix Blechle“ für eine kurzweilige Feierstunde.

Zahlreiche Urkunden, Ehrennadeln und Plaketten (siehe Artikel rechts) von Bronze über Silber bis zu Gold wurden überreicht. Bei den Geehrten ragte Marianne Maly heraus: Sie steht seit 34 Jahren als Übungsleiterin in Diensten des SV Erpfting: Abteilung Turnen, Damen- und Ski-Gymnastik, Laufgruppe und vieles mehr wurde und wird von ihr betreut. Dafür erhielt Maly die Sportplakette in Gold. Ans Aufhören denkt die 63-Jährige nicht. Im Gegenteil: Am liebsten würde sie im Bereich Turnen noch 25 Jahre weitermachen. Wassersport sei indessen nicht das ihre, umso mehr gilt das für den Kanuten Sideris Tasiadis, für den es außer Sport (Training, Lehrgänge, Wettkämpfe) nicht mehr viel gibt. Ganz offen erzählte er Moderator Bredschneijder, dass bei Olympia in London kein Mensch bei ihm mit einer Medaille gerechnet habe – er schon. Die Zeit davor sei hart und nervig gewesen, berichtete der 24-Jährige. Er habe stets an sich geglaubt und sei überzeugt gewesen, „dass ich das packen werde“. Tasiadis, der mit einer Kanutin in Augsburg zusammenlebt, hat es gepackt. Im Einer-Canadier, „der wird mit einem Stechpaddel bewegt, da kniet der Kanute im Boot“, holte er Olympia-Silber. Die Medaille brachte Tasiadis mit nach Landsberg. Sein großes sportliches Ziel ist „Gold“ bei den nächsten Olympischen Spielen. Beruflich steuert der gebürtige Augsburger einen Job bei der Polizei an. Der sympathische Kanute wurde in Landsberg mit viel Beifall verabschiedet. Dank und Anerkennung von OB und Sportreferent galten auch Trainern, Betreuern und Eltern: Denn hinter jedem erfolgreichen Sportler gäbe es Menschen im Hintergrund, die wesentlichen Anteil an seiner Entwicklung haben.

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