Ein trauriger Kämpfer
Ibrahim Karakoc wollte seinen WM-Titel verteidigen und bekam keine Chance dazu. Dabei war er Favorit
Er ist der amtierende Sportler des Jahres in Landsberg und er ist dreifacher Weltmeister – inzwischen muss man sagen: Er war dreifacher Weltmeister. Denn Ibrahim Karakoc, der Landsberger Kickboxer, musste vor Kurzem seine Titel abgeben, und zwar kampflos. Dabei war er keineswegs verletzt oder außer Form – im Gegenteil: Er war topfit und „ich hatte gute Chancen, meine Titel zu verteidigen“.
Das Problem war ein ganz anderes. Kickboxen ist nicht olympisch, damit gibt es keine finanzielle Hilfe vom Verband. Karakoc hätte also die Kosten für die Fahrt nach Portugal, wo die Titelkämpfe stattfanden, komplett selbst tragen müssen. Und natürlich auch für die Unterkunft für sich selbst und seine beiden Trainer. „Das war nicht zu machen“, erzählt er. Obwohl er sich frühzeitig und mit Unterstützung auf die Suche nach Sponsoren gemacht hat – es hat nicht gereicht. „4000 Euro hätte ich gebraucht“, sagt er, doch in Landsberg brachte er das Geld nicht zusammen. „Ich scheine hier noch nicht zur Sport-Familie zu gehören“, sagt Karakoc und blickt dabei auf die Fußballer oder Eishockeyspieler. Seine Gegner aus München, Stuttgart oder Regensburg hätten es da um einiges leichter: „Die sind nicht Weltmeister, nicht mal deutscher Meister, und tragen dennoch Sponsorenklamotten.“ Da kann er nur neidisch zusehen – und sich neue Ziele setzen, auch wenn es momentan sehr schwerfällt. „Eigentlich habe ich jetzt zu gar nichts Lust, nicht zum Training, zu nichts“, lässt er seiner Enttäuschung freien Lauf.
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