Er kennt noch die Schraubendampfer
Fritz Gayer spielte über 20 Jahre für den EV Landsberg. Obwohl der gebürtige Denklinger zu den gefährlichsten Torjägern zählte, waren es nicht nur die Treffer, über die er sich freute
Er läuft noch jeden zweiten Tag zwei bis drei Kilometer, fährt viel mit seinem acht Jahre alten Trekkingrad – und ist mit 72 Kilo Gewicht immer noch gertenschlank: Der heute 65-jährige Fritz Gayer. Von 1968 bis 1989 war er ein sehr erfolgreicher Eishockeyspieler des EV Landsberg – davon 19 Jahre in der 2. Bundesliga. Als er mit fast 40 Jahren Schluss machte am Lech, stellte Gayer den Schläger nicht in die Ecke. Nein: Er kehrte zurück nach Denklingen. Und jagte mit dem VfL weitere 15 Jahre in der Landesliga hinter dem Puck her.
In Denklingen war Gayer aufgewachsen, und hatte sich die ersten Meriten auf Natureis verdient. Gerade 15 geworden, durfte er bei Freundschaftsspielen schon ein paar Mal bei den Senioren mitmachen. Damals mit „richtigen“, aber gebrauchten Schlittschuhen, erinnert sich der gelernte Molkereifachmann. Da war der „Gayer Fritz“ schon drei kalte Winter lang auf einem Weiher bei Denklingen unterwegs: Mit sogenannten „Schraubendampfern“, wie sie scherzhaft genannt wurden: „Diese Dinger sind mit einem Schlüssel am Absatz der Skischuhe und vorne festgeschraubt worden“, erzählt er. Ideal sei diese Lösung nicht gewesen. Denn die Absätze gingen häufig kaputt. Noch im jugendlichen Alter von gut 17 Jahren wechselte Gayer zum EV Landsberg, der damals in der 2. Bundesliga um Punkte und Tore kämpfte. Kaum im Dress der Senioren auf dem Eis, gelang dem „Newcomer“ in der 1. Minute der Partie gegen Holzkirchen sein erster Treffer. Viele weitere Tore sollten bis zum Ende seiner Karriere in Landsberg folgen. So zum Beispiel 34 Treffer und 23 Vorlagen allein in der Saison 1983/84. Er lief in aller Regel im ersten oder zweiten Sturm aufs Eis. Seine Stärken/Schwä- chen? „Ich war sehr schnell, hatte eine gute Kondition und arbeitete viel nach hinten.“ Gayer galt als Leistungsträger und war bei Bullys gefragt. Mit dem körperbetonten Spiel, Checks und Ähnlichem hatte er es aber nicht. Interessant seine Feststellung: „Über besonders gelungene Kombinationen habe ich mich manchmal mehr gefreut als über einen geglückten Torschuss.“ Für Siege und Unentschieden habe es damals ein paar D-Mark gegeben: „Ich glaube, es waren 15 oder zehn“, berichtet das „Eishockey-Urgestein“.
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