Kultur und Café unter einem Dach
Besuch im Herkomer-Museum. Führung eröffnet selbst Alteingesessenen Neues
Unerwartet viele Anmeldungen für den Besuch des Herkomer-Museums hatte Werner Gutmann, Leiter der Arbeitsgruppe 60plus der Landsberger SPD, auf seiner Liste. Zwei Gruppen schleuste Stadtführerin Claudia Sepp durch das ehemalige Wohnhaus von Sir Hubert von Herkomer. Heute ist das Gebäude als Herkomer-Museum dem deutsch-englischen Maler Sir Hubert von Herkomer gewidmet. Über eine Brücke ist der Mutterturm zu erreichen, den von Herkomer zu Ehren seiner Mutter erbaute. Der Mutterturm ist heute ein wichtiges Denkmal der Geschichtsbetrachtung im Landkreis und beeindruckt mit seiner kunsthandwerklichen Innenausstattung. Herkomer war einer der Wegbereiter des Automobilsports in Deutschland. Und vielen war er nur von der regelmäßig in Landsberg stattfindenden Herkomer-Rallye bekannt. Dass Herkomer weit über Bayern hinaus als deutsch-britischer Maler und Bildhauer, Musiker, Regisseur und Filmemacher sowie als Schriftsteller einen Namen hatte, konnte Claudia Sepp anhand von Exponaten und Publikationen den Besuchern im Laufe einer einstündigen Führung fundiert vor Augen führen. 1885 wurde Herkomer zum Mitglied der Berliner Akademie ernannt und die Slade School übertrug ihm einen Lehrstuhl an der Universität Oxford. An dem sehr heißen „Noch-nicht-Sommertag“ war ein im Eintrittspreis enthaltenes kühles Getränk mit Kuchen genau der richtige Abschluss einer interessanten Veranstaltung. Selbst Werner Gutmann, ein alteingesessener Landsberger, konnte sein Wissen über Landsbergs Sehenswürdigkeiten um einiges aufbessern. (lt)
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