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Leitartikel
28.04.2012

Am Lagerfeuer des FCA

Der FCA hat diese Saison  eine Glanztat erbracht: Er hatine ganze Region in Euphorie versetzt.
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Der FCA hat diese Saison eine Glanztat erbracht: Er hatine ganze Region in Euphorie versetzt.
Foto: Archiv

Der FCA hält mit den ganz Großen der Branche mit. Und er hat diese Saison noch eine Glanztat erbracht: Er hat eine ganze Region in Euphorie versetzt.

Geheimnis und Faszination des Fußballs bestehen darin, dass er in seiner Unvorhersehbarkeit und Ungerechtigkeit irgendwie den Wechselfällen des Lebens gleicht und überdies die Kraft hat, starke, gemeinschaftlich empfundene Gefühle und Emotionen auszulösen.

Da es in den großen, modernen Dramen, die der Spitzenfußball zu bieten hat, häufig weder gerecht noch vorhersehbar zugeht, muss der FC Augsburg womöglich bis zur letzten Minute um den Verbleib in der ersten Bundesliga bangen. Doch selbst wenn, wonach es nun wirklich nicht aussieht, noch alles schiefgehen und die Mannschaft das große Ziel des Klassenerhalts verfehlen sollte: Der binnen weniger Jahre aus dem Niemandsland des Fußballs aufgestiegene, mit schwäbischer Solidität geführte Klub hat so oder so eine fabelhafte Leistung vollbracht. Der Grundstein für eine dauerhafte Präsenz im Oberhaus des anhaltend boomenden Fußballs ist gelegt.

Mit den Großen der Branche trotz bescheidener Mittel mithalten zu können, das war das eine, das unter rein sportlichen Gesichtspunkten Entscheidende. Die andere, jenseits des Arenabetriebs erbrachte Glanztat bestand darin, eine ganze Region in Euphorie zu versetzen und ein schwäbisches Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.

Gesellschaftswissenschaftler rechnen die live oder im Fernsehen genossene Inszenierung von Fußballspielen zu einem der letzten großen „Lagerfeuer der Moderne“, das die auseinanderdriftende Gesellschaft über alle Schichten, Bildungs- oder Einkommensgrenzen hinweg zusammenführt und zusammenhält. Dieses Lagerfeuer bietet jene Nähe und Gemeinschaft, die dem Menschen in einer von Individualisierung und Vereinzelung geprägten Gesellschaft abhandengekommen ist und von den traditionellen Gemeinschaften (wie der Familie, den Kirchen oder den Großorganisationen) offenbar nicht mehr hinreichend gewährleistet wird. Das Massenspektakel Fußball lässt Menschen eng zusammenrücken. Es stiftet Gemeinschaftsgeist und das gute Gefühl, einer großen Gruppe verbunden zu sein. Darin liegt die soziale Integrationskraft des Publikumsmagneten Fußball. Man sollte diese Kitt-Wirkung nicht überschätzen. Doch ohne die „Lagerfeuer“, die vom Nationalteam, dem FC Bayern München oder eben dem FCA entzündet werden, entbehrte diese Gesellschaft vieler wertvoller Gemeinschaftserlebnisse.

Der FCA ist längst viel mehr als ein „Botschafter Augsburgs“ (Oberbürgermeister Gribl), der die Stadt bundesweit bekannter macht, den Tourismus ankurbelt und dem heimischen Handel Umsatz beschert. Das Lagerfeuer des FCA lockt nämlich nicht nur Fans und Sympathisanten aus dem Großraum Augsburg, sondern aus der ganzen bayerisch-schwäbischen Region an. Je mehr Nördlinger, Günzburger, Mindelheimer oder Allgäuer mit dem FCA fiebern – und sie tun es in rasch wachsender Zahl –, desto größer ist die Chance, dass die Schwaben über die gemeinsame Zuneigung zu einem Fußballklub zu einer selbstbewusst auftretenden Gemeinschaft werden.

Ökonomisch steht der Südwesten Bayerns prima da. Was der Aufsteigerregion noch fehlt, ist eine Art schwäbisches Bewusstsein – ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das historisch gewachsene Rivalitäten und Mentalitätsunterschiede ausbalanciert und die zur Zukunftssicherung notwendige politische Schlagkraft erhöht. Generationen von Politikern haben es nicht geschafft, die Schwaben stärker zusammenzuführen. Dem FCA könnte das gelingen – wenigstens in dem Sinne, dass er den Schwaben ein Gemeinschaftserlebnis beschert. Womit schon viel gewonnen wäre.

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