Brot und Mäuse
Es ist nicht sonderlich vertrauenerweckend, was im Fall der Großbäckerei Müller-Brot scheibchenweise bekannt wird.
Ein Lebensmittelskandal? Schon wieder? Und das auch noch bei Brot? Es ist zumindest nicht sonderlich vertrauenerweckend, was hier scheibchenweise über die unappetitlichen Vorgänge bei der Großbäckerei Müller-Brot bekannt wird. Seit 2009 wurde dort immer wieder kontrolliert und immer wieder – offenbar mehr schlecht als recht – nachgebessert. Und plötzlich muss dann doch die gesamte Produktion gestoppt werden.
Was ist da geschehen? Hat das Unternehmen die Abmahnungen nicht ernst genommen? Fehlte das Geld für eine effektive Strategie gegen Mäuse? Lässt der Preiskampf um die billigste Semmel keine Sanierung der Anlagen mehr zu?
Es sieht ganz danach aus, dass das Unternehmen zum Produktionsstopp gezwungen werden musste. Das allein schon schürt aufs Neue das Misstrauen der Verbraucher.
Hinzu kommt im konkreten Fall die irritierende Nachricht, dass auch die Staatsanwaltschaft schon seit Monaten ermittelt. Selbst wenn, wie beteuert wird, zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Gesundheit bestand – die Bedingungen, unter denen das Lebensmittel Brot hergestellt wurde, begründeten offenbar mehr als nur einen Anfangsverdacht. Der Verbraucher aber erfährt davon erst etwas, wenn die Sache gegessen ist.
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