Der Kunde profitiert zunächst
Entscheidend für einen möglichst klimafreundlichen Fernverkehr sind aber vor allem auch Erhalt und Ausbau eines zukunftsfähigen Bahnnetzes.
Mehr Wettbewerb, mehr preisgünstige Angebote – diese Devise bestimmt auch den Fernbusmarkt. Es war überfällig, ihn zu öffnen. Gerade auch aus Umweltschutzgründen ist es zu begrüßen, dass klimaschädliches Fliegen und Autofahren eine ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen und der öffentliche Fernverkehr auf diesem Weg gestärkt wird.
Der Kunde wird auch von der wachsenden Konkurrenz großer Mitspieler wie der Deutschen Post und des ADAC profitieren. Allerdings könnte der Nutzen nur von kurzer Dauer sein. Denn die Sorge der Mittelständler ist berechtigt, dass hier zwei so große Anbieter einsteigen, dass ein fairer Wettbewerb in Gefahr ist und wieder Monopolstrukturen drohen. Zumal die Deutsche Bahn hier nach wie vor kräftig mitmischt. Daher ist die neue Bundesregierung aufgefordert, die Strukturen dieses jungen Marktes genau zu beobachten.
Darüber hinaus ist längst ein Verkehrskonzept nötig, das den kompletten öffentlichen Verkehr umfasst. Preisgünstige Busangebote sind wichtig. Entscheidend für einen möglichst klimafreundlichen Fernverkehr sind aber vor allem auch Erhalt und Ausbau eines zukunftsfähigen Bahnnetzes. Gelingt ein gedeihliches Nebeneinander nicht, zahlen am Ende Bahnkunden und Steuerzahler die Rechnung: Zugtickets werden immer teurer und Steuerzahler müssen unrentable Strecken finanzieren.
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