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25.04.2013

Die gedämmte Republik

Michael Kerler, Politik-Redaktion
Foto: Ulrich Wagner

Wer an eine Sanierung denkt, muss mit kühlem Kopf nachrechnen. Dabei zeigt sich immer mehr, dass es ohne eine professionelle Beratung nicht geht.

Dämmen rentiert sich. In den meisten Fällen. Aber nicht in allen. Und wenn es sich rentiert, dann sind die Zeiträume nicht kurz: Es handelt sich nicht um fünf oder zehn Jahre, sondern eher um 20 bis 30, sagen Fachleute. Wer dämmt, braucht langen Atem.

Das auszusprechen, ist seit einigen Jahren selbst für Experten gar nicht so einfach. Dämmen und Sanieren sind in Deutschland zur Ideologie geworden. Das Kleben von Styroporplatten an Fassaden, das Auskleiden von Dachsparren mit Mineralwolle hat erbitterte Gegner. Und glühende Befürworter.

Aus Sicht der Kritiker hat eine Dämmwut das Land erfasst. Die Rede ist dann von Schimmel, der sich an gedämmten Wänden breitmacht. Oder von Gebäuden, deren Fenster am Ende „Schießscharten“ gleichen. Die gedämmt Republik ist aus dieser Perspektive eine hässliche Republik.

Auf der anderen Seite gibt es sanierte Häuser, die wunderschön sind. Und es gibt Privatleute, die aus ökologischem Gewissen heraus nicht nur die Fassade dämmen, sondern auch eine Wärmepumpe installieren, eine Lüftung, eine Solaranlage und einen Holzofen obendrein, sodass die Umwelt am Ende kaum mehr belastet wird. Das persönliche Budget aber um so mehr.

Inzwischen üben staatliche Förderprogramme und striktere Energievorschriften erhebliche Anreize auf Eigenheimbesitzer aus – und einen erheblichen Druck. Aus der Sanierungswelle ist ein kleines Konjunkturprogramm geworden, von dem Handwerk und mittelständische Unternehmen profitieren. Auch eine Lobby hat sich organisiert. Betriebe, Architekten, Banken haben ein starkes Interesse an der Sanierung. Dessen sollten sich Bauherren bewusst sein.

Die positiven wirtschaftlichen Effekte lassen sich freilich nicht von der Hand weisen: Jeder Euro staatlicher Förderung in dem Bereich ruft Investitionen von acht Euro hervor, sagt die Handwerkskammer für Schwaben. Und nach der kürzlich vorgelegten Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau und des Prognos-Instituts sichert die energetische Sanierung bis zum Jahr 2050 rund 200000 bis 300000 Arbeitsplätze. Dazu kommt, dass die Bundesregierung auf die Häuschenbesitzer angewiesen ist, um ihre Energieziele zu erreichen: Bis zum Jahr 2050 soll der Primärenergiebedarf um 80 Prozent sinken. Ohne die grundlegende Modernisierung des Gebäudebestands ist das nie zu erreichen.

Aber rechnet sich das Sanieren und Dämmen am Ende auch für die Eigenheimbesitzer, die es in Angriff nehmen? Diese Schlüsselfrage bleibt zu oft außer Acht. In den allermeisten Fällen rentiert es sich sicherlich. Aber es gibt auch Berichte von Hausbesitzern, dass sich das Dämmen langfristig nicht ausgezahlt hat. Das gehört zur Ehrlichkeit der Debatte dazu.

Denn ob – und welche – Sanierung sinnvoll ist oder nicht, hängt von einer Vielzahl Faktoren ab. Da sind die Energiepreise: Wird Heizen teurer, rechnet sich das Dämmen schneller. Da ist der Zustand des Gebäudes: Ein Haus mit bröckelndem Putz zu sanieren, hat einen beeindruckenden Effekt. Einen Fast-Neubau zu dämmen, wäre sinnlos. Und da ist die Lage: In einer prosperierenden Region bringt die Sanierung erhebliche Wertsteigerungen. In einem Gebiet, wo Leute fortziehen, steigt dagegen der Wert der Immobilie kaum.

Wer an eine Sanierung denkt, muss deshalb mit kühlem Kopf nachrechnen. Dabei zeigt sich immer mehr, dass es ohne eine professionelle und vor allem unabhängige und neutrale Beratung nicht geht. Dies ist auch der richtige Weg: Denn es wäre zu schade, wenn ein derart wichtiges Zukunftsthema in ideologische Mühlen gerät.

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