Ein Testfall für den Papst
Franziskus hat klargemacht, dass die Zeiten des Prunks vorbei sind. Spätestens wenn Tebartz-van Elst wegen falscher eidesstattlicher Versicherung verurteilt würde, muss er zurücktreten.
Die Vorgänge im Bistum Limburg sind ein Testfall für Papst Franziskus: Denn es geht ganz grundsätzlich um das Amtsverständnis und die Amtsführung von Bischöfen sowie um die Frage, wie man der massiven Unzufriedenheit von Gläubigen und Geistlichen begegnet. Und es geht um das Bild, das die Kirche abgibt – und damit um ihre Glaubwürdigkeit.
Im Bistum Limburg haben rund 4440 Katholiken einen Protestbrief gegen Bischof Tebartz-van Elst unterzeichnet. Vieles erinnert an den Augsburger Bischof Walter Mixa. Der trat schließlich zurück.
Franziskus hat klargemacht, dass die Zeiten des Prunks vorbei sind. Er meint es ernst mit seinem Satz von der „armen Kirche für die Armen“. Spätestens wenn Tebartz-van Elst wegen falscher eidesstattlicher Versicherung verurteilt würde, müsste er zurücktreten. Weder ihm noch der Kirche wäre zu wünschen, dass es so weit käme. Ein verurteilter Bischof ist undenkbar.
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