Einen Schritt weiter
Auch Marken bieten keine Gewähr für faire Arbeitgeber. Der Kunde kann allenfalls bei Firmen kaufen, die nach ethischen Grundsätzen produzieren.
Das Geschäft mit der Mode ist schnelllebig. Gekauft wird, was in ist, weggeworfen wird, was nicht mehr gefällt. Die gigantische Menge von einer Million Tonnen rangieren die Deutschen jährlich aus – und kaufen gleichzeitig massenhaft neue Kleidung dazu. Das mag karitativen Einrichtungen helfen. Ökologisch gesehen führt die Entwicklung, die von Billigheimern wie H&M angeheizt wird, aber in eine Sackgasse. In jeder Stretchjeans stecken Plastik, Weichmacher und Farbstoffe, die sich nicht abbauen lassen. Zum anderen entstehen viele der Produkte, die wir zum Spottpreis kaufen, unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen.
Der Verbraucher tut sich schwer, zu unterscheiden. Auch Markenkleidung bietet keine Gewähr für fair agierende Arbeitgeber, genauso wenig, wie ein höherer Preis bessere Qualität bedeutet. Der Kunde kann allenfalls bei Firmen kaufen, die nach ethischen Grundsätzen produzieren. Davon gibt es bislang viel zu wenig. In Augsburg ist man mit dem Öko-Label „Manomama“ einen entscheidenden Schritt weiter. Nachhaltigkeit heißt hier nicht nur, umweltverträgliche Rohstoffe zu verarbeiten, sondern vor allem, zu fairen und sozialen Bedingungen zu produzieren. Da reichen auch wenige hochwertige T-Shirts statt vieler Billig-Exemplare.
Die Diskussion ist geschlossen.