Kommentar: Eindeutige Signale
Die Signale waren eindeutig. Eine Richterin, die auf Unwägbarkeiten hinweist und eine außergerichtliche Einigung vorschlägt, und eine Gegenseite, die entgegen ihrer Haltung vor eineinhalb Jahren einem Vergleich durchaus offen gegenüber steht. Die Vertreter der Stadt hätten das Angebot annehmen können, wollten aber nicht. Damit hätten sie wohl ein langwieriges Verfahren mit offenem Ausgang verhindert. Denn so, wie sich die Sachlage nach den Erörterungen der Richterin darstellt, ist ein Vergleich die optimale Lösung. Dass die Stadt die von ihr geforderten 80 Prozent ihrer Verluste zurück erhält, scheint utopisch. Zu vieles ist eben offen, fraglich, unwägbar. Die Materie bietet viel Platz für unterschiedliche Auslegungen. Wie die Richterin gleich zu Beginn sagte: Man kann für beide Seiten gute Argumente finden. Aber eindeutig auf eine Seite festlegen?
Was hätte die Stadt mit einer Mediation verloren? Nichts. Sie ließe den weiteren Klageweg immer noch offen, wenn wirklich keine Einigung erzielt werden kann. Jetzt bleibt zu hoffen, dass zumindest der Stadtrat die Signale aus München richtig deutet. Er sollte die Vertreter der Stadt beauftragen, einen Vergleich mit dem Bankhaus anzustreben. Das dürfte der aussichtsreichste Weg sein.
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