Athen braucht unsere Hilfe
Politik funktioniert anders als der sogenannte gesunde Menschenverstand. Ginge es danach, hätte Griechenland schon längst den Euro verlassen müssen.
Die gemeinsame Währung bekommt Athen miserabel. Das Land ist dadurch fahrlässig einfach an billige Kredite gekommen, die es in Zeiten der alten Währung Drachme niemals für sich in Anspruch hätte nehmen können, was gut war, wurde Griechenland dadurch zumindest das Schuldenmachen erschwert. Heute wirken sich die Folgen der hemmungslosen Athener Ausgabenpolitik fatal aus: Das Land ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Preise und Löhne bleiben trotz der brutalen Rezession hoch, was die wirtschaftliche Talfahrt verstärkt.
Davon profitieren Nachbarländer wie die Türkei, die touristische Dienstleistungen viel preiswerter als Griechenland anbieten können. Athen steckt damit in der Falle, aus der leider nur ein sehr schmerzhafter Weg hinausführt: der Austritt aus dem Euro. Bei diesem schweren Gang müssen Länder wie Deutschland, die Griechenland einst im Wissen um die Schwäche des Landes in den Euro gewinkt haben, Solidarität beweisen. Gerade nach dem Ausscheiden brauchen die Menschen in dem Land unsere Hilfe. Sonst fällt Griechenland vollends der Anarchie anheim.
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