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27.06.2012

Das Schlachtschiff Bauernverband

Manuela Mayr
Foto: Wagner

Der Landwirtschaft in Deutschland geht es gut, sie wird die Zukunft mit unternehmerischem Elan meistern und sie hat allen Grund, selbstbewusst zu sein.

 Das sind die Botschaften, die der Deutsche Bauerntag in Fürstenfeldbruck ausgesandt hat. Es sind Botschaften, die froh stimmen müssten. Schließlich ist es ja die Landwirtschaft, die für unsere Lebensgrundlagen sorgt.

Wäre nicht die forsche Selbstzufriedenheit, mit der ihre Funktionäre auftreten, so käme das Gefühl, eine geballte Macht vor sich zu haben, gar nicht erst auf. So aber wirkt der Bauernverband wie ein Schlachtschiff, das eine gewaltige Bugwelle vor sich herschiebt.

Konflikte, die es innerhalb der rund 300000 Mitglieder zählenden Interessenvertretung geben könnte, dringen nicht nach außen. Schon Wochen vor dem Delegiertentreffen waren die Positionen zu den vier selbst gesetzten Themen Agrarreform, Energiewende, Flächenschutz und Nutztierhaltung festgezurrt. Abweichungen vom Kurs einer intensiven Landwirtschaft sind nicht erwünscht. Das Schiff hat volle Fahrt in Richtung Weltmarkt aufgenommen. Dabei sind in den Stürmen des Wettbewerbs schon viele kleinere Boote gekentert.

Jedes Jahr schrumpft die Berufsgruppe um rund zwei Prozent. Über die Untergegangenen fällt auf dem Bauerntag kein Wort des Bedauerns. Im Motorenlärm des Schlachtschiffs werden mahnende Stimmen leicht überhört.

Nicht nur der Bund für Umwelt- und Naturschutz, sondern auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken befürwortet die in der Agrarreform vorgesehene Ausweisung von „im Umweltinteresse genutzten Flächen“ und plädiert für einen differenzierten Maßnahmenkatalog, der die regionalen Unterschiede berücksichtigt. Der Bauernverband läuft Sturm gegen dieses „Greening“ und spricht stereotyp von „Stilllegung“. Dabei wäre es sinnvoller, Einfluss auf eine praktikable Ausgestaltung zu nehmen. Denn jeder, der in intensiv genutzten Ackerbauregionen mit offenen Augen unterwegs ist, kann sehen, wie die Pflanzenvielfalt in der Kulturlandschaft gelitten hat. Dabei ist nicht die Optik das Problem, sondern die Lebensfähigkeit des Naturhaushalts bis hinein in den kleinsten Bodenkrümel.

Der Bauernverband bekennt sich nach der Rio+20-Konferenz zur „nachhaltigen Intensivierung“, ein Begriff für die ressourcenschonende Steigerung der Nahrungsmittelproduktion für eine wachsende Menschheit. In der Realität zu besichtigen ist aber eine zunehmende Monokultivierung. Der Getreideanbau in Deutschland ist um ein Zehntel zurückgegangen. Deutschland kann nicht einmal mehr den eigenen Bedarf decken, geschweige denn Hungernde in anderen Ländern ernähren.

Der Bauernverband kritisiert zu Recht den „Flächenfraß“. Aber er verschweigt, dass die überhitzte Nachfrage nach Energieflächen Teil des Problems ist. Ein Problem, das wegen zu hoher Pachtpreise wieder viele Boote kentern lässt.

Auf schwierigem Terrain bewegt sich der Bauernverband auch mit seinem Tagungsschwerpunkt Nutztierhaltung. Immer mehr größere Mastbetriebe für Geflügel oder Schweine bringen die Verbraucher auf die Barrikaden. So ist es nicht verwunderlich, dass jetzt das Privileg der Landwirtschaft zum Bauen im Außenbereich politisch infrage gestellt wird. Es stimmt ja, dass moderne Ställe oft tierfreundlicher sind als alte. Es ist die Masse, die der Verbraucher ablehnt. Also gebt ihm weniger Fleisch!

Etwas Gas wegnehmen, damit die Rufe der Mahner in den kleinen Booten nicht vom Motor übertönt werden, wäre auch eine Vorsorge für die Zukunft der Landwirtschaft.

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