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Kommentar
29.10.2012

Der Frust der Sparer

Eingeführt wurde der Weltspartag 1923 mit dem Ziel, den Bürgern zu zeigen, wie wertvoll Sparen ist. Heute weiß der desillusionierte Anleger: Selten hat es sich weniger gelohnt.

Die Aufforderung der Bank klingt eindeutig: „Lassen Sie Ihr Sparschwein jubeln.“ Ein Rat, den Millionen Kinder am heutigen Weltspartag befolgen dürften, wenn sie in den Filialen ihre Sparbüchsen leeren lassen und dafür mit Plüschtieren und Plastikspielzeug belohnt werden. Den Rest der Bevölkerung aber lassen die Aktionstage kalt. Kein Wunder: Sieht man vom pädagogischen Nutzen ab, Kinder frühzeitig an das Sparen zu gewöhnen, ist der Weltspartag nicht mehr zeitgemäß.

Eingeführt wurde der Weltspartag nach der Hyperinflation 1923 mit dem Ziel, den Bürgern zu zeigen, wie wertvoll Sparen ist. Heute weiß der desillusionierte Anleger: Selten hat es sich weniger gelohnt, Geld zurückzulegen. Die Zinsen sind im Keller. Für das Tagesgeld bei der Filialbank bekommt er im Schnitt gerade ein Prozent. Damit steigt der Kontostand zwar leicht, real aber schrumpft das Vermögen Jahr für Jahr, da die Inflation die kargen Zinserträge auffrisst. Von Rendite kann keine Rede mehr sein. Vielmehr wird der Anleger, wie auch der Besitzer von Lebensversicherungen, schleichend enteignet.

Den Banken wiederum dient der Weltspartag vor allem zu Werbezwecken. Nicht umsonst gestalten einzelne Institute bereits ganze Sparwochen. In Zeiten des Online-Bankings sind die Gelegenheiten zu Verkaufsgesprächen rar geworden. Die Frage, wie der Kunde sein Geld effizient anlegt, spielt dabei allerdings viel zu häufig eine Nebenrolle. Nicht umsonst kritisieren Verbraucherschützer einen Mangel an Beratung, der zur Folge hat, dass die Deutschen ihr Geldvermögen falsch investieren. Jeder Fünfte lässt größere Summen auf dem unverzinsten Girokonto liegen. Zwei Drittel der Bürger setzen nach wie vor auf das Sparbuch und verschenken dadurch bares Geld. Dass Banken und Sparkassen zum Weltspartag für den Klassiker werben, wundert kaum. Da sie im Schnitt weniger als ein halbes Prozent auf das Sparbuch gewähren, bekommen sie die Spargelder fast zum Nulltarif.

Den schwarzen Peter an der Niedrigzinssituation jedoch allein den Banken zuzuschieben, wäre verkürzt. Es ist vor allem die Europäische Zentralbank, die den Zinssatz künstlich niedrig hält – auch, um auf diese Weise die Verschuldung maroder Staaten wie Griechenland im Zaum zu halten. Die Zeche dafür zahlt der sicherheitsorientierte deutsche Anleger. Dieser steckt in einem Dilemma: Zwar legt er im Schnitt ein Zehntel des Einkommens zurück, weiß aber nicht, wie er es anlegen soll. Deutschen Staatsanleihen und Lebensversicherungen bringen unterm Strich nur Verluste. Langfristige Anlagen bringen zwar mehr Rendite, bedeuten aber, sich an mickrige Zinsen zu binden. Wer genug Geld hat, flüchtet sich in zunehmend überteuerte Sachwerte wie Immobilien oder Gold. So ist auch die hochgelobte Konsumfreude der Deutschen nur bedingt damit zu begründen, dass die Bürger von der Euro-Krise unbeeindruckt sind. Fakt ist: Geld auszugeben lohnt sich derzeit deutlich mehr, als es zu sparen.

Sparer sehen schlechten Zeiten entgegen. Die Zinsen sind niedrig, goldene Anlagetipps rar. Nicht umsonst sprechen Finanzexperten von einem „Alternativen-Vakuum“. Richtig ist aber auch: Wer Vorsorge betreiben will, kommt nicht daran vorbei, regelmäßig Geld zurückzulegen. Auch wenn sich der Weltspartag überlebt hat, so ist die Idee des Sparens, wie sie dem Aktionstag zugrunde liegt, aktueller denn je. Das zeigt sich im Kleinen, wo junge Menschen zunehmend in die Schuldenfalle schlittern, ebenso wie in der Euro-Krise, wo Staaten das Wachstum viel zu lange auf Pump finanziert haben.

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