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Kommentar
21.12.2012

Der deutsche Kindermangel

Walter Roller

Der Kindermangel ist kein neues Problem. Der Geburtenrückgang hat schon vor 40 Jahren begonnen und dazu geführt, dass Deutschland inzwischen eine der niedrigsten Geburtenziffern Europas aufweist.

Heute bringt jede Frau im Durchschnitt nur noch 1,39 Kinder zur Welt. Zwei wären nötig, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten. Eine schrumpfende Einwohnerzahl muss kein Unglück sein. Aber ein Land, in dem die Hälfte der Menschen über 50 ist – und darauf laufen die Prognosen für das Jahr 2060 hinaus –, in dem aus Schulen Altersheime werden und ganze Landstriche veröden, hat keine Zukunft. Es wird weder sein Sozialsystem finanzieren noch wirtschaftliche Dynamik entfalten können. Zuwanderung allein löst diese Probleme nicht. Dazu bedarf es schon auch jenes Muts zum Kinderkriegen, der den Deutschen abhandengekommen ist.

Die Politik, die die Gefahr einer Vergreisung der Gesellschaft erst spät erkannt hat, unternimmt längst beträchtliche Anstrengungen, um wenigstens eine Trendumkehr herbeizuführen. 180 Milliarden Euro steckt der Staat jedes Jahr in familienpolitische Maßnahmen, die vom Kindergeld über das Elterngeld und die Elternzeit bis hin zu steuerlichen Erleichterungen reichen. Das ist weit mehr, als andere Industrieländer ausgeben. Auch der lange sträflich vernachlässigte Ausbau der Kinderbetreuung wird nun vorangetrieben. Natürlich sind die Möglichkeiten einer zeitgemäßen Familienpolitik noch nicht ausgereizt. Noch gibt es nicht genug Krippenplätze, noch nimmt die Arbeitswelt nicht genug Rücksicht auf die Zeitnöte von Müttern und Vätern. Aber selbst wenn es gelänge, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach skandinavischem Vorbild zu optimieren und noch mehr Geld für familienpolitische Leistungen zu mobilisieren, so führte dies – wie die Erfahrung lehrt – nicht automatisch zu mehr Geburten. Der Staat kann und muss die Rahmenbedingungen für junge Eltern verbessern; das Kinderkriegen verordnen kann er nicht.

So wichtig Geldleistungen, qualifizierte Betreuungsangebote oder flexiblere Arbeitszeiten sind: Damit allein ist der Kindermangel nicht zu beheben. Denn er hat auch mit gesellschaftlichen Ursachen zu tun, denen mit den Instrumenten der Familienpolitik allein nicht beizukommen ist. Aus der jüngsten Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung geht klar hervor, woran es – neben den hinlänglich beschriebenen Defiziten – hapert. Da ist die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung für berufstätige Mütter, die auf seltsame Art mit der Diskriminierung daheimbleibender Mütter als „Heimchen am Herd“ korrespondiert. Da ist die veränderte Werte- und Lebenseinstellung. Kinder gelten einer Mehrheit nicht mehr als Quelle der Zufriedenheit, sondern eher als Last. Vielen sind der Beruf, Freundschaften und das, was man heutzutage „Selbstverwirklichung“ nennt, wichtiger als Kinder. Auch hat sich die Gesellschaft an ein Leben mit weniger Kindern gewöhnt. Da zugleich die Scheu vor der Übernahme dauerhafter Verantwortung wächst und das traditionelle, wie selbstverständlich mit Kindern verbundene Familienbild aus der Mode geraten ist, zeigt die Familienpolitik keine Wirkung. Wieder mehr Kinder in Deutschland: Dazu bedarf es also auch und vor allem eines gesellschaftlichen Wandels hin zu mehr Kinderfreundlichkeit.

Niemand entscheidet sich für Kinder, weil Deutschland Nachwuchs braucht und dem Land die Überalterung droht. Nein, Frau und Mann tun es aus einem einfachen, aber unschlagbar guten Grund: Kinder machen glücklich und verleihen dem Leben Sinn.

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