Die Euro-Krise ist nicht vorbei
Die Euro-Krise ist heimtückisch. Sie verhält sich wie ein Infekt, der nicht richtig auskuriert wurde und Deutschland immer wieder Beschwerden bereitet.
Mal zwickt es hier, mal dort. Inzwischen treten die Symptome der Krankheit deutlich hervor, zu stark sind die Schmerzen. Das lässt sich an den deutschen Exporten ablesen, die seit Dezember 2011 nicht mehr so stark wie jetzt eingebrochen sind. Dieser Rückgang ist eine Auswirkung der Krise. Wenn große Handelspartner für Deutschland wie Spanien und Frankreich dem Rezessionsvirus erlegen sind, sinkt die Nachfrage nach deutschen Waren. Das zeigt sich an den Absatzzahlen wichtiger heimischer Firmen.
Auch wenn das Schlimmste in der Euro-Krise ausgestanden scheint, wie Finanzminister Wolfgang Schäuble schon vor Monaten vorhergesagt hat, drohen immer wieder Rückschläge. Nicht auszudenken, wenn der chinesische Markt einbricht! Noch ist das asiatische Land eine Bank für Deutschland. Weil auch der langjährige Patient Amerika nach einer brutalen Kur billigen Geldes an Kraft gewinnt und bei uns auf Einkaufstour geht, besteht kein Grund zur Panik. Solange Firmen wie BMW und Audi dank China- und USA-Antrieb Rekorde abliefern, rutscht Deutschland nicht in die Rezession.
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