Es ist beschämend
Bischof Tebartz-van Elst hat gelogen – er hat es selbst eingestanden, aber erst nachdem die Staatsanwaltschaft wochenlang ermittelt hatte und sie ihm keinen anderen Ausweg ließ.
An dem Spruch ist was dran: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.“ Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat gelogen – er hat es selbst eingestanden.
Er hat sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem die Staatsanwaltschaft wochenlang ermittelt hatte. Sie ließ ihm gar keinen anderen Ausweg, als sich zu seinen Falschangaben zu bekennen. Andernfalls wäre höchstwahrscheinlich ein Strafbefehl gegen Tebartz-van Elst erlassen worden. Damit hätte Deutschland einen vorbestraften Bischof und die katholische Welt-Kirche einen Skandal. Einen mehr. Doch auch so ist die Angelegenheit beschämend genug – ganz besonders für einen Bischof; für einen „Oberhirten“, der das Vertrauen seiner „Herde“ völlig verloren hat.
Tebartz-van Elst sollte Konsequenzen aus all dem ziehen. Er sollte zudem nicht warten, bis eine Kommission die Vorgänge um den Bau seines Bischofssitzes geprüft hat. Ihr Bericht liegt wohl erst Anfang 2014 vor. Vor allem sollte er sich nicht länger als Märtyrer stilisieren. Denn er wird nicht wegen seines Glaubens verfolgt, sondern aus guten Gründen kritisiert.
Die Diskussion ist geschlossen.