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Leitartikel
15.10.2012

Es ist genug Essen für alle da

870 Millionen Menschen gelten als chronisch unterernährt. Dabei reichen die weltweit produzierten Lebensmittel durchaus aus, um die ganze Menschheit ernähren zu können.

Manche Probleme erscheinen so übermächtig, dass man sich im Laufe der Zeit mit ihnen abfindet. Für die Hilfsorganisationen ist es bereits eine gute Nachricht, dass die Zahl der Hungernden deutlich niedriger ist, als zuletzt geschätzt. Tatsächlich aber sind die Zahlen alarmierend: 870 Millionen Menschen gelten derzeit als chronisch unterernährt, weltweit sterben jedes Jahr zweieinhalb Millionen Kinder an den Folgen. Der eigentliche Skandal aber ist, dass all diese Menschen nicht hungern müssten. Nach Berechnungen der Welternährungsorganisation ist genug für alle da: Die weltweit produzierten Lebensmittel reichen aus, um die gesamte Menschheit ernähren zu können.

Hunger ist in erster Linie ein Verteilungsproblem. Während jeder Achte zu wenig zu essen hat, sind fast doppelt so viele Menschen übergewichtig. In den Entwicklungsländern geht etwa die Hälfte aller Nahrungsmittel nach der Ernte verloren, weil sie nicht gelagert werden können oder beim Transport verderben. In unserer Überflussgesellschaft dagegen sind die Kühlregale voll – und die Mülltonnen. In der EU landet die Hälfte aller Lebensmittel im Abfall.

Eine weitere Ursache für den Hunger sind die rapide gestiegenen Nahrungsmittelpreise. Getreide kostet heute drei Mal mehr als zu Beginn des Jahrtausends, Fleisch fast doppelt so viel. In Deutschland, wo im Schnitt elf Prozent des Einkommens für Essen ausgegeben werden, fällt das kaum ins Gewicht. In den Entwicklungsländern ist dagegen von einer Milliarde Menschen die Rede, die 75 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen. Dort bedeutet Armut zwangsläufig Hunger. Steigende Preise verschlimmern diese Spirale: Wer zuvor kaum Geld für Essen hatte, isst noch weniger oder spart an lebensnotwendigen Ausgaben für Medikamente und Schulbildung der Kinder. Verstärkt wird die Entwicklung durch massiv subventionierte Nahrungsexporte der Industrieländer, aber auch durch Dürren und Überschwemmungen. Mitschuld tragen aber auch Spekulanten, die auf steigende Nahrungspreise setzen und diese künstlich nach oben treiben. Dass Großbanken auf Kosten der Hungernden satte Gewinne machen, ist entsetzlich.

Zum Dritten ist Hunger aber auch ein Ressourcenproblem. Der Großteil des Getreides auf den Feldern wird nicht zu Nahrungsmitteln verarbeitet. 40 Prozent der US-Maismenge werden für Biosprit verwendet, ein Drittel der deutschen Maisernte landet in Biogasanlagen. Für die Versorgungslage hat das verheerende Konsequenzen – bedenkt man, dass die Anbauflächen weltweit zurückgehen. Noch mehr Ressourcen fallen dem übermäßigen Fleischkonsum zum Opfer. So landet ein Drittel der weltweiten Getreidemenge nicht auf Tellern, sondern in Futtertrögen. Vor allem in Schwellenländern nimmt der Hunger nach tierischen Produkten zu. Um diesen zu stillen, wird Soja aus dem Süden importiert. Dort verlieren Kleinbauern durch Futterplantagen ihre Lebensgrundlage.

Die Ursachen des Hungers sind vielschichtig, der Kampf ist mühsam. Wer Fortschritte erzielen will, muss versuchen, Verteilungsgerechtigkeit herzustellen. Das bedeutet weniger, die Hungernden aus dem Ausland mit Geld zu versorgen, sondern gezielt in die regionale Landwirtschaft zu investieren. Kleinbauern benötigen Unterstützung, um mehr Nahrung auf weniger Land mit weniger Wasser zu erzeugen. Die Regierungen müssen sicherstellen, dass diese Gewinne der Bevölkerung zugutekommen. Viel zu oft sind es ausländische Großinvestoren, die der Bevölkerung ihr Land rauben.

Es ist genug Essen für alle da. Es muss nur bei allen ankommen.

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