Falsche Vorbilder
Junge Menschen unterschätzen die Gefahr von Alkohol als legaler Droge nach wie vor.
Wer nach einem durchgefeierten Wochenende mit einem Vollrausch prahlen kann, gilt als „cool“, was in jugendlichen Kreisen ein Ausdruck höherer Anerkennung ist. Dass er damit schneller als gedacht seine Gesundheit zerstört, im betrunkenen Zustand vielleicht auch sich und andere gefährdet, spielt eine untergeordnete Rolle.
Der Kampf gegen den Alkoholmissbrauch ist eine langwierige Angelegenheit. Den noch ungestümen Jugendlichen müssen ihre Grenzen aufgezeigt werden. Die entsprechende Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung läuft seit drei Jahren. Sie zeigt erste Wirkung. Aber das kann nur ein Anfang sein.
Die Jugendlichen brauchen Vorbilder, an denen sie sich orientieren. Erwachsene, die sich regelmäßig auf Partys, Volksfesten oder auch daheim im Wohnzimmer betrinken, kommen dafür natürlich nicht infrage. Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol kann nur mit aller Konsequenz vermittelt werden. Am besten würde es vermutlich funktionieren, wenn Jugendliche sich untereinander Vorbilder wären – nämlich dann, wenn sie Alkoholpartys und Komasäufer einfach nur „uncool“ fänden.
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